Das neue Schuljahr beginnt zum guten Teil so, wie das letzte geendet hat: In einer zweiwöchigen Sicherheitsphase müssen alle Schüler dreimal testen und abseits der Klasse Maske tragen. Wie es danach weitergeht, hängt von der allgemeinen Risikolage ab. Dafür wird per Abwasseranalyse erhoben, wie das Coronavirus in den Regionen verbreitet ist. Bei erhöhtem Risiko sollen Schulen regional Test- und Maskenpflicht einführen, so Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) am Mittwoch.

Impfbusse sollen an Schulen kommen

Großflächige Schulschließungen und Schichtbetrieb sind für den Minister im Anfang September startenden neuen Schuljahr jedenfalls keine Option mehr, betonte er bei der Pressekonferenz. Verhindert werden sollen derartige Maßnahmen durch ein neues Frühwarnsystem mit Abwasseranalysen, durch die das Virus schon eine Woche vor der statistischen Erfassung der Infektionen nachgewiesen werden kann, und durch den Einsatz regelmäßiger PCR-Tests. Außerdem soll es wieder eine Gurgelstudie geben, dazu wurden 300 “Sentinel” (Wächter)-Schulen ausgewählt. Die Ergebnisse sollen allerdings deutlich schneller vorliegen als bisher. Zeigt diese ein ansteigendes Risiko, werden Einzeltestungen mit allen Schülern durchgeführt.

Generell soll bei den Tests stärker als bisher auf die aussagekräftigere PCR-Methode gesetzt werden, von den drei Tests pro Woche muss zumindest während der Sicherheitsphase wenigstens einer ein PCR-Test sein – kooperiert wird dafür mit der Post. Dabei wird nicht gegurgelt, sondern gespült, um Aerosolbildung zu vermeiden.

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP)APA/HERBERT NEUBAUER

Am Montag sollen dabei jeweils ein Antigen- und ein PCR-Test durchgeführt werden, am Donnerstag ein Antigentest. Weiterhin geben soll es auch den Ninja-Pass, in dem die Schülerinnen und Schüler ihre Tests nachweisen. Zusätzlich soll der Einsatz von Luftfiltern in Klassenräumen, wo Lüften nicht oder nicht schwer möglich ist, für mehr Sicherheit sorgen.

Um die Impfquote unter den Schülerinnen und Schülern zu steigern, sollen außerdem Impfbusse die Schulen anfahren. In einigen Bundesländern sind bereits während der Sommerschule in den letzten beiden Augustwochen rund 30 Impfbusse im Einsatz, um Schülern ab 12 ein Impfangebot zu machen.

Falls nach den zwei Wochen regional weiter Tests nötig sind, sollen geimpfte Schüler wie bereits im vergangenen Schuljahr von der Testpflicht befreit sein. Im Ninjapass hat man sich auf diese Möglichkeit schon eingestellt – er sieht Eintragungen bis zu den Herbstferien vor. (APA/red)