Noch immer keine Einsicht, kein Geständnis, kein Rücktritt: Die grüne Justizministerin will weiter alle Vorwürfe aussitzen, die sie und damit auch ihr Amt und ihr Ministerium massiv belasten. Wie der eXXpress exklusiv berichtet hat, liegt ein Gutachten von fünf österreichischen und deutschen Plagiats-Experten vor, das zu einem für Alma Zadic vernichtenden Ergebnis kommt. Insgesamt entdeckte dieses Team 73 Stellen in der nur 220 Seiten dünnen Doktorarbeit der Ministerin, die auf ein Abkupfern fremder Inhalte schließen lassen.

Der daraus geschlossene Verdacht: Die Chefin des Justiz-Ressorts könnte sich den Doktortitel erschummelt haben – für sie muss natürlich die Unschuldsvermutung gelten.

Das Inhaltsverzeichnis der Doktorarbeit von Alma Zadic - und der Originaltext eines US-Juristen

Seltsame Dissertation der Ex-Parteifreundin von Peter Pilz

Auch die Uni Wien, die diese Doktorarbeit im Jahr 2017 als “korrekt” durchgehen ließ, muss sich nach diesen harten Vorwürfen der Experten erneut mit der Dissertation der Ex-Parteifreundin des als Politiker gescheiterten Peter Pilz beschäftigen: Seit nunmehr 93 Tagen prüfen die Wissenschaftler der Wiener Universität, ob die als Plagiate gekennzeichneten Stellen tatsächlich welche sind – die Stachanows am Universitätsring schaffen somit nur etwas mehr als zwei Seiten pro Tag (wenn sie heute ihre Arbeit abschließen würden).

Einstieg in die Politik 2017: Alma Zadic mit dem gescheiterten Politiker Peter Pilz

Jetzt wird die Kritik an diesem Arbeitstempo aber immer lauter: eXXpress-Leser meinen am Redaktionstelefon, dass “der ganze Plagiats-Skandal offenbar vergessen werden” sollte, oder, dass “die Universität doch nie ihrer Ex-Studentin schaden” werde, weil damit auch ein schlechtes Licht auf die Lehrbeauftragten fallen könnte, die das Werk von Alma Zadic 2017 durchgewunken haben.

Auch auf den Social-media-Plattformen wächst der Protest gegen die langsame Überprüfung der Doktorarbeit der Justizministerin. So schrieb eine Twitter-Userin: “Ich will ja nicht ungeduldig sein, aber vor dem Sommer schließt die Uni Wien die Prüfung der Doktorarbeit von Alma Zadic wohl nicht mehr ab? Und im Herbst haben dann alle vergessen, dass da was im Raum stand. So viel Sitzfleisch musst erst mal haben.” Ein weiterer Kritiker meinte: “Die Justizministerin der GRÜNEN, scheint ihre Doktorarbeit nicht korrekt abgewickelt zu haben. Der Vorwurf ist schwerwiegend. Kann unsere Politik auch ohne Lügen, betrügen, täuschen oder korrumpieren?”

Kritisierte deutlich die Doktorarbeit der Justizministerin: Plagiats-Experte Stefan Weber

Zadic: Nach viel Kritik und Plagiats-Vorwurf schwer beschädigt

Der Plagiats-Skandal ist nicht der einzige Fall, der die grüne Justizministerin belastet: So wurde sie auch von der zurückgetretenen Rechtsschutzbeauftragten scharf kritisiert, dann kamen auch noch fachliche Unsicherheiten dazu, als Zadic in einem TV-Interview über die Causa Fuchs sprach.

Zusätzlich wird der Ministerin vorgeworfen, nur noch mit Medien zu sprechen, von denen nur wenige kritische Fragen zu erwarten sind – so wurden auch zahlreiche Interview-Anfragen vom eXXpress abgelehnt. Immer aus “terminlichen Gründen”, obwohl die eXXpress-Redaktion die Mitarbeiter der Ministerin um die Vorgabe eines genehmen Termins gebeten haben …

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Kommentare

  • Karl Riedl sagt:

    Da hält doch der Sascha die schützende Hand drauf – absolute Wahlempfehlung für die, die mit dem Saustall unserer Regierung zufrieden sind ……

  • nonno sagt:

    Wie war das mit Frau BM Aschbacher? Da hatte der Verdacht genügt um sie zum Rücktritt zu zwingen. Aber bei den Grünen ???
    Und die ÖVP akzeptiert das alles?

  • amadeus sagt:

    man könnte auch denken, dass jemand wartet, bis die regierung platzt, denn dann ist die dame mit samt ihrer partei geschichte.

    1. Wolfram2 sagt:

      Die wird halt die UNI auch unter Druck setzen, als Ministerin mit bosnischen Wurzeln ist das normal

  • Alexu Nautre sagt:

    Ich kann mir nicht vorstellen, wie man an der UniWien diese Dissertation NICHT als Plagiat beurteilen kann. Es hat an der rechtswissenschaftlichen Fakultät bisher einen einzigen Fall von Aberkennung wegen Plagiats gegeben:

    vroniplag.fandom.com/de/wiki/Oz

    Damals hat derselbe Prof entschieden, der jetzt wieder entscheiden wird und es wurde klar gestellt, dass Jurist*innen genauso streng an die Zitierregeln gebunden sind, wie Wissenschafter*innen in anderen Fächern. Daher damals wie heute: Aberkennung !

  • Alma sagt:

    Sollen die Dame doch den “Dr. h.c.” hochamtlich feierlich per Staatsakt im ORF-Rot-Fernsehen mit dem Bundespräsidenten und Präsident Biden und seinem Sohn Hunter und Van der Leyen aus Brüssel und dem Kaiser aus China verleihen, die ganze Welt schaut zu und mit Mozart spielt die Zauberflöte!

    1. Luc Montagnier sagt:

      Herrliche Satire!

  • chronista sagt:

    Diese Prüfung dauert bis zur Wahl. Diese Zeit bis dahin sitzt sie locker aus.

  • noha sagt:

    Vielleicht könnt ihr vom Exxpress mal nachfragen, warum die Uni in dieser Angelegenheit “in der Pendeluhr schläft”. Diese Zadic würde das schamlos bis zum Ende der Legislaturperiode aussitzen. Man liest kein Sterbenswörtchen im Kurier, Heute un OE24.

  • Südamerika sagt:

    Vor einigen Jahren trat die türkise Wirtschaftsministerin wegen Plagiatsvorwürfen zurück. Und zeigte Anstand. Sie stand halt nicht links.

  • NOX sagt:

    Intelligent? …..”so sind wir nicht!”

  • 🙈🙈 sagt:

    Tja und wieder mal was für ein Bannen Staat.. man muss nur auf der richtigen Seite sein Dan kommt man mit allen durch…🙈🙈🙈

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