“Das Eldorado während der Chip-Krise, als es keinen Rabatt gab und die Käufer froh waren, überhaupt ein Auto zu ergattern, sind vorbei”, sagt Frank Biller, Analyst der Landesbank Baden-Württemberg. Autokäufer schauten stärker aufs Geld.

“Das wird auch im Premiumsegment von Mercedes-Benz zu spüren sein.” Der börsennotierte Konzern aus Stuttgart legt am Donnerstag die Zahlen für das vergangene Jahr vor. Konzernchef Ola Källenius müsse dann einen schwachen Ausblick gut verkaufen, erwartet Daniel Roeska, Autoexperte beim Investmentberater Bernstein Research.

Analyse: Gewinnrückgang um 7,5 Prozent

Nach Daten von LSEG erwarten Analysten im Schnitt für 2023 einen Rückgang des Betriebsgewinns um 7,5 Prozent auf 18,9 Mrd. Euro. Damit würde der Autobauer das Ziel eines Ergebnisses auf Vorjahresniveau verpassen. Der Umsatz erhöhte sich nach den Schätzungen lediglich um 1,5 Prozent auf 152,3 Mrd. Euro. Die Rendite wäre damit um gut einen Prozentpunkt auf 12,4 Prozent abgebröckelt. Produktionsprobleme des deutschen Zulieferers Bosch mit 48-Volt-Systemen für Hybridmotoren bremsten bei Mercedes die Neuauflagen von GLC und E-Klasse aus. Das soll rund 100.000 Fahrzeuge betroffen haben, die sich auf heuer verschieben.