
Schweiz-Kicker Xerdan Shaqiri in politischen Skandal verwickelt
Der Schweizer Nationalspieler Xerdan Shaqiri ist unfreiwillig in einen politischen Skandal geraten. Nach dem WM-Qualifikationsspiel gegen Nordirland wurde Shaqiri von einem Unbekannten eine Jacke übergestreift. Auf der Jacke war jedoch das Emblem mit dem Doppeladler auf rotem Grund und den Buchstaben “UCK” zu sehen – das Logo der “Befreiungsarmee des Kosovo.”

Mittlerweile hat sich auch der Schweizer Verband zu diesem Vorfall geäußert. Dieser kritisierte den Unbekannten: “Es ist inakzeptabel, dass Personen Fussballstadien, und diesem Fall das Interview eines Spielers nach einem Spiel, für politische Propaganda missbrauchen wollen. Xherdan Shaqiri hat vorbildlich reagiert, ist ruhig geblieben und ist nicht darauf eingegangen.”
Damit ist die Sache allerdings noch lange nicht vom Tisch. Mittlerweile hat sich auch der serbische Verband dazu geäußert. Dieser fordert eine harte Strafe. Laut Jovan Surbatovic, dem Generalsekretär des serbischen Fussballverbandes wird ein Protestbrief vorbereitet.
A Shaqiri hanno fatto mettere una giacca dell’UCK. Lui ride, ma si vede che è in imbarazzo quando capisce di cosa si tratta. #suinir pic.twitter.com/6yyPP6sNMw
— JohnRobbiani (@john_robbiani) October 9, 2021
Auch die Medien gehen auf Shaqiri und die Schweizer los: “Jetzt sollte die Uefa heftig reagieren und den Schweizerischen Fussballverband bestrafen, der diese skandalöse Szene zugelassen hat, weil sie das Stadion offensichtlich nicht gut gesichert hat,” schreibt der “Kurir”.
Bei der UCK handelt es sich um eine paramilitärische Organisation, die für die Unabhängigkeit des Kosovo kämpfte. Sie trat 1996 erstmals öffentlich in Erscheinung, nachdem sie zwei Jahre zuvor gegründet wurde. Das Ziel der Organisation war die Unabhängigkeit des Kosovo – dabei schreckte UCK auch nicht vor Waffen zurück. Alleine zwischen 1996 und 1998 hat sich die “Befreiungsarmee des Kosovo” zu 21 Mordanschlägen bekannt.
Kommentare
Man kann solche aus dem Balkan holen, aber nicht den Balkan aus ihnen!
Bezüglich Mordtaten im Kampf um das Kosovo haben sich wohl beide Seiten, Serben wie Albaner, nichts vorzuwerfen!! Und eins ist ja auch klar vor der Geschichte: Die bisherigen Herren der Territorialgewalt haben noch nie einen Separatismus (Schweiz, USA, Bangla Desh, Biafra usw.) und seine Gruppen, Völker als berechtigt, positiv usw. anerkannt!
Shaqiri hat schon des Öfteren das Handzeichen der UCK nach Torerfolgen gezeigt. Dass die Schweiz diesen Typen, dessen Herz offensichtlich für Albanien schlägt, für ihr Nationalteam spielen lässt, ist eigentlich ein Skandal.
Genau so ist es. Der Balkan lässt sich nie befrieden. Das liegt wohl an der Geschichte.