Schweizer stimmen für "Ehe für Alle" und gegen Steuererhöhung
In der Schweiz dürfen gleichgeschlechtliche Paare zukünftig zivil heiraten. Das ergab die Volksabstimmung am Sonntag. Weiteres: Die reichsten Menschen im Land müssen künftig mit keiner höheren Steuerabgabe rechnen.
Die Schweiz stimmt für die gleichgeschlechtliche Ehe.APA
Gleichgeschlechtliche Paare in der Schweiz können künftig zivil heiraten. Gemäß Trendrechnung von gfs.bern im Auftrag der SRG nahmen die Schweizer bei einer Volksabstimmung die entsprechenden Änderungen im Zivilgesetzbuch an. Alle Umfragen hatten darauf hingedeutet, dass die Eheschließung zwischen schwulen bzw. lesbischen Paaren bald Realität werden dürfte. Damit ist die Schweiz eines der Schlusslichter in Europa.
Gegner haben Abstimmung erzwungen
Parlament und Regierung hatten die Gesetzesänderung schon beschlossen, aber Gegner haben mit einer Unterschriftensammlung eine Abstimmung darüber erzwungen. Sie wollen die Ehe nur als Verbindung zwischen Mann und Frau akzeptieren. Sie hatten im Abstimmungskampf mit emotionalen Bildern von weinenden Kindern Stimmung gemacht, die nach ihrer Ansicht in solchen Regenbogenfamilien leiden. Ihnen geht es besonders gegen den Strich, dass diese Paare bei einer Annahme Kinder adoptieren dürften. Mit dem Gang zum Standesamt erhalten homosexuelle Paare mit dem Gesetz auch das Recht, den Partner oder die Partnerin im vereinfachten Verfahren einzubürgern. Zudem bekommen lesbische Paare den rechtlichen Zugang zur Samendatenbank.
Keine zusätzlichen Steuern für Reiche
Abgestimmt wurde auch über eine Initiative der Jungsozialisten, die die Reichsten im Land bei der Kapitalbesteuerung stärker zur Kasse bitten wollten. Diese Initiative wurde laut Prognose abgelehnt. Die Volksinitiative “Löhne entlasten, Kapital gerecht besteuern (99-Prozent-Initiative)” wollte das reichste Prozent stärker besteuern zugunsten der 99 Prozent, die nicht zu den Reichsten zählen. Ein Prozent der Schweizer Bevölkerung verfügt über rund 42 Prozent des gesamten Vermögens in der Schweiz.
Kommentare
Ehe = eine Frau, ein Mann – ein Leben lang.
Dass die traditionelle Familie immer mehr gegen Patchwork-Lösungen ausgetauscht wird, wird nicht spurlos an den Kindern vorbeigehen. Identitäts- und autoritätslos sind sie einfache und manipulierbare Opfer für zerstörerische NGOs. Von der seelischen Komponente gar nicht zu sprechen. Übrigens, in Afrika kennen 7 von 10 Kindern ihren leiblichen Vater nicht – lauft super auf diesem Kontinent, gell?
Jetzt sind der Reproduktionsmedizin Tür und Tor geöffnet. Der Begriff Vater wird aus den Gesetzestexten entfernt und durch Elternteil, Erzeuger etc. ersetzt. Und die nächsten Forderungen der diskriminierten Regenbogen-Gemeinde werden nicht lange auf sich warten lassen. Wohin die Zersetzungsprozesse noch führen, werden wir sehen.