Ein Baggerfahrer wollte im Bezirk Leoben einen hochwasserführenden Bach ausbaggern, dabei kippte die Maschine um, der 36-Jährige kam ums Leben. Rund 5000 Hektar landwirtschaftliche Kulturen waren von Starkregen und Hagel betroffen, gab die Österreichische Hagelversicherung Freitagabend bekannt.

Der 36-jährige Kroate aus Leoben hatte mit einem Bagger im Bereich des hochwasserführenden Trollinggrabenbaches gearbeitet. Dabei dürfte die Maschine im losen Geröll eingesunken sein. Der Bagger geriet in Schräglage und kippte zur Seite in den Bach. Der 36-Jährige wurde unter Wasser im Führerhaus eingeklemmt. Ein Arbeitskollege versuchte ihn aus der Fahrerkabine zu retten, was jedoch aufgrund der starken Strömung des Baches misslang. Erst durch den Einsatz eines weiteren Baggers, der die umgestürzte Maschine anhob, konnte der 36-Jährige nach etwa 20 Minuten geborgen werden. Der Mann wurde nach sofort eingeleiteter Reanimation in das LKH Leoben eingeliefert. Dort verstarb er allerdings gegen 22.00 Uhr, wie die Landespolizeidirektion Steiermark am Samstag mitteilte.

2,7 Millionen Euro Gesamtschaden

Die angekündigten starken Gewitter hatten laut ersten Erhebungen durch die Sachverständigen der Hagelversicherung einen landwirtschaftlichen Gesamtschaden von 2,7 Millionen Euro verursacht. Betroffen waren die Bezirke Leibnitz und Deutschlandsberg in der Steiermark sowie der Bezirk Waidhofen an der Thaya in Niederösterreich. In der Steiermark wurden 3500 Hektar Agrarflächen von den Unwettern in Mitleidenschaft gezogen, der Schaden beträgt dort 1,9 Millionen Euro. In Niederösterreich waren es 1500 Hektar, die Versicherung bezifferte die Schadenssumme mit 800.000 Euro.