Riesen Wirbel rund um den FC Sunderland. Der Torhüter Ron-Thorben Hoffmann hat gegen den englischen Club schwere Vorwürfe erhoben. Die Leihgabe des FC Bayern musste laut eigenen Angaben mit einer Coronainfektion spielen. “Als ich nach sieben Tagen Quarantäne zurückkam, ging es gleich wieder ins Tor zurück – obwohl der Schnelltest noch leicht positiv war. Ich musste mit Corona spielen,” sagte er gegenüber der “Bild”.

Hoffmann fing sich die Infektion zu Jahresbeginn ein. Zuvor absolvierte der Torhüter 20 Pflichtspiele für Sunderland und wurde zum Stammtorhüter. Anschließend absolvierte er drei Spiele, wo er sich allerdings immer schlechter fühlte. Der Torwart erlebte Symptome wie Schwindelgefühle, ein Stechen im Herzen und Kurzatmigkeit. Doch der Verein hat darauf nicht reagiert. “Es gab nach der Infektion weder Untersuchungen am Herz noch an der Lunge,” erzählt Hoffmann. Er hatte Angst, eine Herzmuskelentzündung zu bekommen. In der Vergangenheit wurden Fälle publik gemacht, wie beispielsweise bei Alphonso Davies von Bayern München.

Sunderland spricht von falschen und ungenauen Behauptungen

Hoffmann fuhr mit seinen schockierenden Schilderungen fort: “Mir ging es körperlich nicht gut, der Verein wünschte sich von mir jedoch mehr Härte.” Anfang Februar flog er schließlich zu Untersuchungen nach München. Danach absolvierte er kein Spiel mehr für den englischen Drittligisten. In der Zwischenzeit hat sich auch Sunderland geäußert. Sunderland meinte auf der Homepage, dass der Bericht eine Reihe “falscher und ungenauer Behauptungen” enthalte.

Eine Anfrage des “Spiegel” blieb jedenfalls unbeantwortet. Der Verein setzte sich mit dem Berater des Spiels in Verbindung. Darüber hinaus habe der Club “während der gesamten Covid-19-Pandemie vollständig eingehalten.” Der Leihvertrag von Hoffmann läuft aus. Der Kontrakt mit dem FC Bayern läuft noch bis zum Sommer 2023. Der Torhüter dürfte kurz vor einem Wechsel in die zweite deutsche Liga stehen.