Bei einem Auffahrunfall auf der Südautobahn (A2) bei Vösendorf (Bezirk Mödling) ist nach Polizeiangaben Dienstagfrüh ein Sechsjähriger ums Leben gekommen. Ein weiterer Bub im Alter von zwei Jahren wurde von einem Notarzthubschrauber in ein Krankenhaus transportiert, doch auch er verstarb am frühen Nachmittag im Krankenhaus. Die Eltern der Kinder, 42 und 34 Jahre alt, wurden verletzt.

Wie die Landespolizeidirektion Niederösterreich mitteilte, war das Auto der Familie aus der Ukraine gegen 5.15 Uhr vermutlich wegen einer Panne auf Höhe der SCS auf der dritten Spur der Richtungsfahrbahn Graz der A2 liegen geblieben. Ein von einem 40-jährigen Niederösterreicher gelenkter Pkw krachte ins Heck des stehenden Wagens, auf dessen Rückbank die beiden Kinder saßen.

Laut Polizei wurden die beiden Buben reanimiert. Der Sechsjährige starb jedoch noch an der Unfallstelle. Sein zwei Jahre alter Bruder wurde in die Klinik Donaustadt nach Wien geflogen, erlag dort aber am frühen Nachmittag seinen schweren Verletzungen. Die verletzten Eltern der Kinder wurden in das Landesklinikum Baden gebracht. Der 40-Jährige am Steuer des anderen erlitt leichte Blessuren. Wegen der Hubschrauberlandung wurde die A2 kurzzeitig für den gesamten Fahrzeugverkehr gesperrt. (APA)

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Kommentare

  • arabi sagt:

    Und selbst wenn man “nur” einen 100er fährt, ein Hindernis das auf der Autobahn steht ist so blitzschnell da, das es fast unmöglich ist auszuweichen.

    Ich weiß das aus eigener Erfahrung, bin mal auf der Autobahn(!) über ein totes Reh gefahren. Ich bin nicht schnell gefahren, aber ich hatte keine Chance auszuweichen. Hätte ich verissen wäre ich wegen der Fliehkräfte auf dem Dach gelandet.

    1. Clemens sagt:

      Aus 100km/h bremst man in max. 50 Meter unter, wenn man eine sehr lange Reaktionszeit hat, kommen 30 Meter Reaktionsweg dazu. Wenn ich diese 80 Meter nicht einsehe (das sind etwa 13 parkende Autos), dann fahre ich nicht 100 km/h.

      Gute Autos bei guten Verhältnissen bremsen in 40 Metern oder weniger aus 100 km runter, und wenn man aufmerksam fährt, dann braucht man 15 Meter Reaktion. Das ist die Länge einer Doppelgarnitur Badner Bahn.

  • arabi sagt:

    Sehr, sehr tragisch 🙁

    Aus dem Artikel geht nicht hervor, ob die Kinder angegurtet waren. Falls ja, bietet dies mehr (oder überhaupt) Schutz bei einem so massiven Auffahrunfall in ein stehendes Fahrzeug? Fragen die vielleicht jemand beantworten kann.

    1. fewe sagt:

      Da der von hinten aufgefahren ist, werden die Passagiere eher gegen die Sitzlehne gedrückt als von dieser weggeschleudert. Da hilft eigentlich ein Gurt nicht so sehr. Ich denke eher, dass die gequetscht worden sind. Der Kofferraum wird wohl voll Gepäck gewesen sein.

      Zumindest der 2-jährige hätte eigentlich in einem Kindersitz sitzen sollen, da wäre vielleicht garnichts passiert.

      Aber so ist es halt jetzt. Sehr schlimm.

    2. Hubert sagt:

      In den allermeisten Fällen ist der Gurt hilfreich. Nur sehr sehr selten, wäre es ohne Gurt besser.

  • Colombo sagt:

    Mir tun nur die Kinder leid, weil sie am Unfall 0-Schuld trifft.

  • Perseus sagt:

    Jeder mitdenkende und richtig agierende Autofahrer würde beim ersten Stottern des Motors sofort mit eingeschalteter Warnblinkanlage auf den Pannenstreifen lenken. Auf der 3. Spur einer Autobahn anzuhalten ist tödlich für sich und andere – da gibt´s keine Entschuldigung!

  • Knuffi sagt:

    Was für ein Albtraum – für beide Lenker! Aber – was kann einen zwingen (plötzlich) auf der 3. Spur anzuhalten?! Ich finde keine logische Ursache!

    1. fewe sagt:

      Möglicherweise das Benzin ausgegangen. Wenn man dann abrupt langsamer wird ziehen die hinter einem rechts vorbei und in der 2. Spur fahren sowieso auch schon welche. Bis man dann evtl. einmal die Chance hätte, nach rechts zu fahren, steht das Auto schon.

      Das ginge also nur, wenn die Straße komplett leer ist, dass man von der 3. Spur zum Pannenstreifen kommt.