In Mexiko-Stadt sind beim Einsturz einer U-Bahnbrücke mindesten 20 Menschen ums Leben gekommen und 79 weitere verletzt worden. Zusammen mit den Trümmern seien auch Waggons eines Metro-Zugs der Linie 12 auf die darunterliegende Straße gestürzt, teilte Bürgermeisterin Claudia Sheinbaum am Dienstag mit. Ein Auto sei unter den Trümmern begraben. Rettungskräfte suchten nach Überlebenden.

Bürgermeisterin Sheinbaum schrieb auf Twitter, sie sei unterwegs zum Ort des Vorfalls am Bahnhof Olivos am südöstlichen Rand der Metropole. Ein Teil der Brücke habe nachgegeben. Am Unglücksort versammelten sich auch viele Passanten. Wegen der instabilen Lage des Zugs mussten die Rettungsarbeiten laut Sheinbaum vorübergehend unterbrochen werden.

Mindestens 79 Menschen wurden verletzt, die Suche nach Überlebenden läuft nochAPA/AFP/Pedro PARDO

Korruption? Schäden an der Brücke bereits seit Jahren bekannt

Die Waggons waren am späten Montagabend (Ortszeit) einige Meter in die Tiefe gekracht, wie auf Videos zu sehen war, die in sozialen Medien verbreitet wurden. Unter dem eingestürzten Abschnitt der Überführung waren Autos unterwegs gewesen. Rettungskräfte holten Passagiere mit einer Leiter aus den herabhängenden Waggons.

Anrainer hatten Berichten zufolge bereits vor Jahren Schäden an Pfeilern entlang der Strecke der U-Bahnlinie 12 angeprangert. Es hatte demnach auch Vorwürfe der Korruption beim Bau der Strecke gegeben. Im Jahr 2014, nicht lange nach der Einweihung der Linie 12, war der Betrieb für Reparaturen monatelang unterbrochen worden. ( APA / dpa / red)

Die Waggons wurden in die Tiefe gerissen, kollidierten miteinander - und begruben Autos unter sichAPA/AFP/Pedro PARDO