“Jede Möglichkeit der Deeskalation” müsse von Europa im Taiwan-Konflikt genutzt werden, riet Sebastian Kurz in der ORF-Talkshow dazu, dass die europäischen Staaten beruhigend wirken solten. Ein Taiwan-Konflikt hätte mit Abstand größere wirtschaftliche Auswirkungen auf Europa als der Ukraine-Krieg.

Und der Ex-Kanzler erinnerte daran, dass Chinas Verteidigungsminister derzeit Wladimir Putin in Moskau treffe – und Kurz warnte: “Die Frage ist: Wie verhält sich China in den nächsten Monaten? Gibt es einen stärkere chinesische Unterstützung? Gibt es den Anfang eines dritten Weltkrieges? Oder nutzt China seine Stärken um auf Putin und auf einen Frieden einzuwirken?”

Claudia Reiterer lud erneut Sebastian Kurz in den ORF ein - und befeuerte damit Gerüchte um ein Politik-Comeback

Kurz kritisiert deutlich Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock

Ziemlich klar kritisierte Sebastian Kurz im ORF-Comeback auch die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne): “Ich halte es für einen gefährlichen Trend, wenn europäische Politiker zu sehr mit erhobenem Zeigefinger in anderen Teilen der Welt auftreten.” Und: “Ich bin froh, wenn Macron und andere den Kontakt mit China stärken.”

Zur NATO-Debatte meinte der frühere ÖVP-Chef: “Die Frage ist für Österreich sicher wichtiger als für die NATO. Österreich ist aber aufgrund der geografischen Lage gesegnet. Wir sind mit unserer Neutralität bis jetzt ganz gut gefahren.”

Sebastian Kurz (36) in der aktuellen ORF-Sendung.

"Wenn das der Babler sieht, braucht er einen Schnaps"

Auf Social-media-Kanälen trendeten sofort die Hashtags #Sebastian Kurz und #imzentrum – die Fans von Sebastian Kurz waren vom ORF-Comeback des lange Zeit erfolgreichen ÖVP-Chefs begeistert und betonten oftmals, dass gegen Kurz zwar schon seit Jahren von der oft für ihre negative Leistungsbilanz kritisierten Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ermittelt werde, aber noch immer keine Anklage auf dem Tisch liege.

Die bekannten und weniger bekannten Kritiker aus der ultralinken Politik- und Medien-Blase schäumten über die Einladung des ORF für Sebastian Kurz: Ein früherer Berater des Ex-Kanzlers Christian Kern (SPÖ) nannte Kurz sogar vorverurteilend und klagbar einen “Gesetzesbrecher”. Ein anderer User meinte: “Wenn das jetzt der Babler sieht, braucht er einen Schnaps.” Tatsächlich zeigen die aufgeregten Reaktionen der ultralinken Blase, wie groß die Befürchtung dieser Gruppe ist, dass der jetzt international erfolgreich tätige Manager wieder in die Politik zurückkehrt.

ORF-Journalistin Claudia Reiterer, die wie immer “Im Zentrum” hochprofessionell moderiert hat, ist jedenfalls mit der Einladung von Sebastian Kurz ein Coup gelungen – schon seit langem wurde nicht so emotional über eine ORF-Sendung diskutiert.

Die aktuelle "Im Zentrum"-Sendung
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Kommentare

  • M. sagt:

    Martin Selmayer, Leiter der österreichischen Vertretung der Europäischen Kommission, ebenfalls Diskussionsteilnehmer, gibt als Vertreter, wohlgemerkt eines neutralen Landes, sinngemäß folgendes Statement ab:
    Die Ukraine muss den Verteidigungskrieg gewinnen. Putin muss scheitern, er darf nicht gewinnen, er muss verlieren.
    Europa steht angesichts des russischen Angriffskrieges geeint an der Seite der Ukraine, sonst ist unsere Weltordnung infrage gestellt.
    Ist diese getätigte Position von Hr. SELMAYR als Vertreter für unser neutrales Land Österreich angemessen , zielführend kriegsdeeskalierend?!
    Oder entsteht hier nicht eher der leider leidige Eindruck endlich friedensstiftend zu agieren und vermitteln zu wollen diametral steht und vielleicht gar nicht im Fokus steht?! Solche Aussagen führen leider zu keinem Ende des Krieges. Es stimmt einem auch nachdenklich ob dieser Herr den Wunsch und die überwiegende Meinung der österreichischen Bevölkerung als Leiter unseres Landes vertritt.
    Putin muss verlieren, was bedeutet das für Österreich, für Europa?!!!
    In Servus TV war übrigens auch fast zeitgleich
    zu Zentrum ein sehr interessanter Talk.

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  • Mögen die besten Ideen gewinnen sagt:

    Wenn die ÖVP angeblich die FPÖ-Themen kopiert hat, warum finden das so viele Kommentatoren, die scheinbar der FPÖ nahe stehen, schlecht? Sind sie nicht dafür, dass ihre Ideen endlich umgesetzt werden? Aus diesen Kommentaren spricht noch immer der Wunsch nach Vergeltung wegen des damaligen Kickl-Ausschlusses, anstatt das Bedürfnis, nach der jetzigen Regierung mit Grün-Beteiligung endlich wieder eine bürgerliche Mehrheit zustande zu bringen.

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    1. henry sagt:

      Schauen Sie, kopiert im Wahlkampfsprech, heißt nicht dass umgesetzt. genau das war der Fall. Mitte Rechts blinken und links mit den Grünen abbiegen.
      Daher zieht auch Kurz nicht mehr. Es ist vorbei, weil sich die Mehrheit nicht nochmals belügen lässt.

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  • Eule sagt:

    Was ist ein “Hater” klingt es besser wie “Hasser” immer diese aufhübschende Englische wörter.

  • Odin sagt:

    Warum gibt man ihm immer noch eine Bühne! I vasteh’s ned !

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  • Darwin sagt:

    Durch die Reinnahme der grünen in die Regierung hast den Volk massiven Schaden zugefügt war das Notwendig dieses Gesindel in die Regierung zu holen?

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  • Dani sagt:

    Wem haben wir denn hauptsächlich diese C Katastrophe und die Grünen in der Regierung zu verdanken?
    Viele scheinen wirklich das Erinnerungsvermögen eines Goldfisches zu haben. Dass sich die ÖVP ihn in ihrer aktuellen Lage zurückwünscht verstehe ich, – der Schmäh wird aber hoffentlich kein zweites Mal funktionieren.

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  • Dr.P sagt:

    Also wenn von äußerst rechten und der gesamten linken politischen Seite getobt wird, zusammengerechnet sind das 40% der Wählerstimmen, dann kommen rund 60% auf den zukünftigen Bundeskanzler und seiner türkisen Bewegung. Eine FPÖ braucht es dann gar nicht mehr.

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  • Manuel Witting sagt:

    Einer der fähigsten Politiker, vielleicht sogar der Beste 😃

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    1. manni5 sagt:

      bin ganz deiner Meinung. beim Auftritt im Zentrum hat man gesehen dass Kurz eine andere Liga ist als die jetzigen Politiker

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    2. EHA sagt:

      Was hat der denn gutes für uns getan? Er hat die Grünen in die Regierung geholt und seitdem geht alles den Bach hinunter. Was an dem ist gut?

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  • Andrea H. sagt:

    Ich bin mir sicher das er seine Finger auch nach seinen Rücktritt noch immer in der österreichischen Politik hatte, da sitzen seine Handlanger wo er im Hintergrund seine Fäden zieht. Jetzt kommt er und spielt vielleicht den Retter der Nation. So schnell wie möglich Neuwahlen, das er nicht die Gelegenheit bekommt. Meine Stimme gehört dem kickl

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  • Glorifizierung von Kurz sagt:

    Vor seiner Zeit als BK empfand ich Kurz als einen sehr wohlbesonnenen Politiker, der viele Seiten in seiner Entscheidungsfindung einbezog.
    Als BK jedoch war ihm der Macherhalt und-ausbau wesentlich wichtiger als vernünftige ausgeglichene Politik zu betreiben.
    Genannt sei neben dem Sprengen der ÖVP/FPÖ Koalition, was ihm Vorteile brachte, auch die Corona Politik. Um die Gunst einer stabilen und großen Wählerschaft zu erhaschen, wurde durch die Verbreitung von Angst und Panik versucht auch andere Bevölkerungsteile auf seine Seite zu ziehen. Genau das hat zu einer Spaltung der Gesellschaft geführt, welche nicht wiedergutzumachen ist. Dabei wurde das Tor geöffnet Sachthemen zu politisieren und moralisieren, welches nun gerne von allen anderen Parteien genutzt wird, um politisch unliebsame Gegner zu beseitigen.

    Ich stehe zur vernunftorientierten Politik von Kurz, ich muss allerdings auch anmerken, dass er als BK viel Schaden verursacht hat. Er war der Anfang, dass das Vertrauen in die Politik immer weiter sinkt.

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