
Sebastian Kurz widerspricht Staatsanwaltschaft: „Kein einziges Bussi-SMS“
Für einen Posten bei der Staatsholding ÖBAG habe sich Thomas Schmid nie bei ihm bedankt, sagte Ex-Kanzler Sebastian Kurz vor Gericht. Auch sei sein Verhältnis zu Schmid nie so eng gewesen. Doch die Wirtschafts- und Korruptionsanwaltschaft (WKStA) habe bestimmte Chats nie vorgelegt.

Es war Tag vier im Prozess gegen Ex-Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und seinen früheren Kabinettchef Bernhard Bonelli wegen Falschaussage im Ibiza-Untersuchungsausschuss. Der ehemalige österreichische Bundeskanzler schaltete sich dabei auch ein und widersprach den Aussagen der WKStA-Oberstaatsanwälte Gregor Adamovic und Roland Koch. Was er vor allem kritisierte: Bestimmte Chats waren nicht vorgelegt worden. Diese Nachrichten würden zeigen, dass seine Beziehung zu Thomas Schmid, seinem ehemaligen Mitarbeiter, nicht so eng war, wie von der Anklagebehörde behauptet.
Ex-Kanzler ist froh, dass mehr Chats in den Akt kommen
Er sei „sehr froh, dass nun mehr und mehr Chats zum Akt kommen“, meinte Kurz. Und weiter: „Wenn man sich das gesamte Bild ansieht, dann geht eigentlich sehr eindeutig hervor, dass Thomas Schmid ab Anfang 2017 sehr stark meine Nähe sucht und das mit einer großen Häufigkeit.“ Schmid lobe sich oft selbst und bedanke sich „für alles und jedes, manchmal für sehr absurde Dinge“. Aber: „Es gibt aber kein einziges Danke, kein einziges Herzerl- oder Bussi-SMS, wo ihm angeblich von mir der ÖBAG-Posten versprochen worden ist“, hält der Ex-Kanzler fest, der sich neuerlich entlastet sieht. Schließlich würden etliche Chats ein anderes Bild zeichnen. Diese seien aber von der WKStA nicht zum Akt genommen worden, stützten sie doch die Erzählung nicht.
Kurz präsentierte einen Chat-Verlauf, in dem er Schmid bat, eine bestimmte Person als Pressesprecher zu organisieren, während Schmid gleichzeitig dieser Person empfahl, sich von „Team-Kurz“ fernzuhalten. Dies sollte verdeutlichen, dass Schmid seine eigenen Interessen verfolgte und nicht Kurz’ Handlanger war.
Weiterer Zeuge stützt Aussagen von Ex-Kanzler: Kurz hat nie interveniert
Ein weiterer Zeuge, Arnold Schiefer, der frühere Finanzvorstand der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), berichtete von seinen Verhandlungen mit Schmid über die Besetzung des Vorstands und des Aufsichtsrats der ÖBAG. Zur Rolle des Ex-Kanzlers meinte er: Dieser habe nie interveniert: „Kurz hat sich bei mir nie gemeldet.“

Schiefer erklärte, dass er und Schmid eine Änderung des bisherigen Proporzmodells diskutierten, um die FPÖ besser zu berücksichtigen. Schiefer betonte, dass Kurz sich nie in die Verhandlungen eingemischt habe, während Schmid regelmäßigen Kontakt zu ihm hatte. Ihre Beziehung war eher geschäftlich ausgerichtet, abhängig von den Verhandlungsergebnissen für die ÖVP.
Wo bleibt Thomas Schmid?
Er und Schmid hätten überdies eine Zwei- zu einem Drittel-Variante (zwei Drittel türkis, ein Drittel blau) diskutiert. Dafür habe man eine Liste angelegt. Auch mit dem damaligen Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) habe er sich darüber ausgetaucht. Letztlich habe es mehrere Listen und Ideen gegeben, die sich stetig verändert hätten: „Das ist eben Politik“, sagte der Zeuge. Dafür erntete er einen Zuspruchsklatscher von Kurz aus der zweiten Reihe.
Thomas Schmid, der als erster Zeuge geladen war, wird nun am 11. Dezember aussagen, gefolgt von den Aussagen von zwei ehemaligen Finanzministern. Gernot Blümel ist für den 15. Dezember geplant, während Hartwig Löger drei Tage später aussagen wird.
Kommentare
Was passiert, wenn Kurz bei diesem und auch bei dem folgenden Verfahren freigesprochen wird (rechtskräftig) ? Welche Konsequenzen wird das für die WKStA und Zadic haben ? Kann es ungestraft bleiben, politische Erdbeben mit Hilfe von “juristischen Fehleinschätzungen” auszulösen ?
Wer noch an eine unabhängige Justiz glaubt … sei ewig selig 👼😇👼
Wem interessiert das noch was mit dem Kurz ist? Der hat so viel Schaden gebracht (zb. die Grünen in die Regierung), dass wir froh sind, dass der endlich weg ist. Nicht umsonst waren die Rufe: “Kurz muss weg!” – Bitte spart´s euch die Berichte über den Buam
Sollte er nichts gemacht haben gehören die Geldverschwender eingesperrt.
Politik ist kein Kindergebutstag!!
Aber er wollte sicher für uns Politik
machen!! Aber das kommt bei den
Neidern nicht gut an!!
die rot-grüne Jagdgesellschaft macht Jagd auf alles was nicht ihrer Meinung ist. Hauptziel ist die fpö und övp zu zerstören, damit man wieder an die Macht kommt.
mit unserer Justiz??? Bin kein Kurz Fan aber man sollte doch auch entlastendes Material vorbringen. Die Justizministerin denke ich gibt Weisungen und was nicht in die linke Politik passt wird verfolgt, siehe “WKA. Ihre Dokumente ( Dis.) ist voll von Abschreibungen und müßte aberkannt werden , aber die linken sitzen bereits überall. Mit etwas Schamgefühl hätte sie sich sollenschon lange verabschieden diese unfähige Bosnierin.
Zadic scheint rücktrittsreif zu sein. Hoffentlich kommen die Grünen nie wieder in Regierungsverantwortung.
Gut dass das geklärt ist!
Mir fällt richtig ein Stein vom Herzen.
Ich habe Angst vor Politikern….in dem Alter schon Demenz…
Hats vergeigt
Wenn die Beziehung zu Schmid nicht eng war, hätte ihn Kurz wohl kaum zum ÖBAG-Chef gemacht.
Aus Adamovic’s Augen spricht der blanke Hass. Solche Menschen sind für diese Jobs untragbar! Keine Spur von Unabhängigkeit und gesundem Rechtsverständnis.
Einige Richter halten sich für allmächtig. Herr Adamovich glaubt, er muss Österreich von den Konservativen befreien.
Die WKStA bringt nur das, was Sebastian Kurz schaden könnte. Ihre ” Liebe ” zu Kurz ist offensichtlich.
Ich werde den Verdacht nicht los, seit BK Sebastian Kurz sich dem Ansinnen Van der Bellen geweigert hatte, Frauen und Kinder aus den Flüchtlingslagern aus Griechenland wöchentlich nach Österreich zu holen, stieg – schreiben wir halt – Unmut gegen Kurz. Der Hundebiss in Moldawien, war vielleicht Ausdruck, dafür.
Da grinst er in die Kamera-der Basti, wohlwissend, dass eh nix herauskommt.
Über kurz oder lang wird auch Kurz einen Fehler machen. Abstreiten und vergessen ist das neue Aushängeschild von Kanzlern. Ich kann mich nicht erinnern, dass jemals so viele Spitzenpolitiker in etwas verwickelt sind und sich nicht im Geringsten an etwas erinnern können. Auch die Gattin von Scholz war diese Woche bei einer Aussage in absolute Demenz verfallen. Diese Lücke im Gesetz muss dringendst wieder weg, sonst gibt es nur noch Anklagen, dessen Ausgang schon im Voraus klar sind. Also warum anklagen, wenn eh schon nichts passieren kann? Diese Leute sind ja absolut immun gegen jede Strafverfolgung.
aber Beweise sollten doch schon vorhanden sein !! Es wurden bereits viele Leute durch diese Methode wirtschaftlich zerstört.
Eha; Sie sind offenbar noch jung. Wir hatten weit schlimmere Skandale, Todesopfer inklusive. In den 80ern vor allem. Noricum, Lucona, Konsum-Pleite, Bawag Skandal. U.a. Einfach mal googeln.
Kurz ist kein Unschuldslamm.
… und wer ist das schon?
Aber 100mal besser als die jetzigen Akteure!