Bereits am 24. Februar versuchten sie demnach Selenskyj und seine Familie zu töten oder festzunehmen. Zwei Versuche konnten von ukrainischen Sicherheitskräften abgewehrt werden, das Präsidialamt in der Bankova-Straße inmitten des Regierungsviertels zu stürmen. Dort hielten sich in den ersten Kriegstagen nicht nur der Präsident, sondern auch seine Frau, die 17 Jahre alte Tochter und der neun Jahre alt Sohn auf. Mittlerweile wurden diese und die Angehörigen weiterer Mitarbeiter evakuiert.

Als in der Nacht auf den 25. Februar in unmittelbarer Nähe ein Schusswechsel stattfand, wurde das Licht gelöscht und schusssichere Westen ausgegeben. Dem Präsidenten und weiteren Politikern wurden Sturmgewehre ausgehändigt, von denen allerdings nach Angaben der “Time” nur wenige wussten, wie man damit umgeht. Ein nächsten Tag drehte Selenskyj das bekannte Video, in die USA oder nach Polen gebracht zu werden und drehte das bekannte Video mit seinen engsten Beratern, das sie im Kiewer Stadtzentrum zeigte.

Ziel Nr.1

Seit Beginn des Kriegs wurde schon mehrfach von vereitelten Attentatsplänen auf den Präsidenten berichtet: Neben den Kämpfern des tschetschenischen Präsidenten Ramsan Kadyrow sollen von der russischen Wagner-Gruppe Söldner angeheuert worden sein, die nach Kiew gebracht wurden.

Die Wagner-Kämpfer erwarteten demnach, von den berüchtigten “Spetzsnaz”-Einheiten einen sicheren Fluchtkorridor freigehalten zu bekommen. Im Zuge der erwarteten Eroberung Kiews hätten sie genug Ablenkung bekommen, ihre Anschläge durchzuführen und dann zu verschwinden. Da der russische Vormarsch allerdings rasch steckenblieb, konnte auch der Plan nicht durchgeführt werden.