Der sagenumwobene “Krim-Gold”-Schatz hat nach fast einem Jahrzehnt endlich den Weg zurück in die Ukraine gefunden. Nachdem er 2014 für eine Ausstellung aus vier Museen auf der Krim nach Amsterdam gebracht wurde, sorgte die russische Annexion der Halbinsel für einen jahrelangen Streit um die kostbaren Artefakte.

Doch jetzt, nach einer Entscheidung des Hohen Rates in Den Haag, sind die 565 Objekte, darunter antike Skulpturen, skythischer und sarmatischer Schmuck sowie 2000 Jahre alte chinesische Lackschatullen, wieder auf dem Weg in die Ukraine. Die niederländischen Historiker des Amsterdamer Allard Pierson Museums werden für die sorgfältige Aufbewahrung und Hilfe bei der Rückgabe gefeiert. “Wir sind dankbar für die Unterstützung bei der Rückkehr dieser wertvollen Kulturgüter nach Hause”, teilte das ukrainische Nationale Geschichtsmuseum in Kiew mit.

Doch der Weg zurück war nicht einfach: Moskau erhob Anspruch auf den “Krim-Gold”-Schatz, den die Niederlande im Sommer 2023 zurückwiesen. Jetzt stehen ukrainische Spezialisten bereit, um den Zustand der Objekte zu überprüfen. Ein Lastwagen mit 2,7 Tonnen Gold ist bereits im Höhlenkloster von Kiew angekommen, wo das Historische Museum seine Schätze hütet.

Hier lagert der Goldschatz: Das Kiewer Höhlenkloster ist eines der ältesten orthodoxen Klöster der Kiewer RusWikipedia

Kreml warnt: Schatz landet über Ukraine bei privaten Sammlern

Die Reaktionen aus Moskau ließen nicht lange auf sich warten: “Das Gold gehört der Krim und muss dort sein”, zeigt sich Kremlsprecher Dmitri Peskow empört. Russland warnt, dass die Sammlung in die Hände privater westlicher Sammler geraten könnte. Dies sei zuvor bereits bei ägyptischen und indischen Objekt geschehen.

Der von Moskau eingesetzte Statthalter der Krim, Sergej Aksjonow, droht: “Es ist offensichtlich, dass sie nur auf Gewalt, nur auf entschlossene und vorbeugende Maßnahmen reagieren werden. Wenn sie das Skythengold der Ukraine geben, wird diese Sammlung kein gutes Schicksal haben. Solche Wertgegenstände landen dort immer in privaten Händen. Daher kann alles nur gelöst werden, wenn die vom Präsidenten festgelegten Ziele der Spezialoperation erreicht werden.”

Putin-Sprecher Dimitri Peskow (56) ist erbostImago