Noch mehr Truppen für den grausamen Abnützungskrieg der russischen Armee gegen die Ukraine: Das Verteidigungsministerium in Kiew berichtet auf seiner Telegram-seite, dass der ukrainische Geheimdienst neue Informationen über den Zufluss von massiven Verstärkungen aus Tschetschenien an die russischen Streitkräfte im Donbass hätte.

“Vier Battailone sind von Tschetschenien auf dem Weg an die Front”, wird der Nachrichtendienst zitiert. Das heißt, dass etwa 3600 zusätzliche Soldaten schon sehr bald die aktuelle stockende Offensive Moskaus unterstützen werden. “Diese Battailone bestehen aus Burschen vom Land, die mit kriminellen Mitteln zum Kriegsdienst gezwungen werden”, meint das ukrainische Verteidigungsministerium.

Ramasan Kadyrov in Uniform vor seinen Truppen.

Auch Freiwilligenverbände im Anmarsch

Mit Ramsan Achmatowitsch Kadyrow (46), dem Tyrannen von Grosny, hat Wladimir Putin einen treuen Verbündeten: Der gefürchtete Präsident der Tschetschenischen Republik mit doch sichtbaren Hang zu einem etwas ausufernden Personenkult schickt bereits seit Beginn der Invasion kampfstarke Einheiten an die Front. Seine Tschetschenen-Verbände waren maßgeblich an der Eroberung von Mariupol und der fast vollständigen Vernichtung der Asov-Bataillons beteiligt.

Auch aus vielen anderen Regionen erhalten die russischen Streitkräfte aktuell Verstärkung: So ist den verschiedenen politischen Verwaltungsbezirken bereits vor einigen Monaten befohlen worden, Freiwilligenverbände aus sehr gut bezahlten Armeeveteranen aufzustellen. Aufgrund dieser Vorgaben sei in den kommenden Tagen mit dem Eintreffen von bis zu weiteren 30.000 kampferfahrenen und gut ausgebildeten russischen Soldaten an der Front in der Ukraine zu rechnen.

Tschetschenische Soldaten beim Antreten vor ihrem Präsidenten in Grosny.
Offenbar gute Freunde: Wladimir Putin und Ramsan Kadyrov.
Die aktuelle militärische Lage im Osten und Südosten der Ukraine.