“Die Tabellensituation ist angenehm, aber davon können wir uns jetzt nichts kaufen. Sie ist hoffentlich die Basis dafür, dass wir am Ende die Liga halten”, meinte der Wiener. Er sieht die Tiroler, die aus den jüngsten zwölf Meisterschaftsduellen mit Ried nur einen Punkt holten, nicht als klassischen Abstiegskandidaten. “Ich habe eine extrem hohe Meinung von ihnen. Sie sind immer sehr gut in ihrer Organisation und hatten einfach das Problem, viele Chancen zu vergeben und leichtfertig Tore zu bekommen. Bei uns sind alle Spiele, die Spitz auf Knopf waren, für uns ausgegangen, bei ihnen gegen sie.”

Zwar sei davon auszugehen, dass die in dieser Liga-Saison noch immer sieglosen WSG-Kicker derzeit nicht vor Selbstvertrauen strotzen. “Aber ich bin überzeugt, dass sie nie und nimmer da hinten drin bleiben werden. Sie haben brutale Qualität”, sagte Heraf. Seine seit vier Pflichtspielen ungeschlagene Truppe verwandelte in der Vorwoche gegen den WAC ein 0:3 noch in ein 3:3 und schaffte zuletzt gegen Vorwärts Steyr souverän den Aufstieg ins ÖFB-Cup-Achtelfinale.

Für WSG wäre Sieg "extrem wichtig"

Auch für die WSG gab es zuletzt im Pokal ein Erfolgserlebnis – der GAK wurde auswärts mit 4:2 geschlagen. Nach drei Liga-Niederlagen in Folge war das auch dringend nötig. “Wichtig für die Köpfe und für uns als Club”, sagte Sportdirektor Stefan Köck. Trainer Thomas Silberberger konterte die Kritik, man habe zu wenig Qualität in der Mannschaft. “Ich glaube schon, dass wir Bundesliga-Niveau haben”, betonte er.

Noch immer wartet die WSG in der Liga auf einen Dreier. “Für uns wäre es wichtig, morgen zu punkten, damit Ried nicht abreißt. Aber es wird extrem schwer. Ried ist in einer fantastischen Verfassung, hat ein stabiles Konstrukt. So wie wir im Vorjahr, da ist auch vieles leichter gegangen”, erinnerte er an bessere Tage. Damals habe man im November und Dezember eine Serie gestartet, Ähnliches sei auch jetzt möglich. “Natürlich würde uns ein Dreier extrem helfen, ich tituliere ihn aber nicht zum Pflichtsieg. Nicht am neunten Spieltag.” (APA/red.)