Der Schach-Sport wird seit Wochen mit Sexismus-Vorwürfen konfrontiert. Mitte August sind die Frauen in die Offensive gegangen und haben einen offenen Brief verfasst. Darin haben sie permanenten Sexismus angeprangert. So packte die deutsche Nationalspielerin Annmarie Mütsch aus. Demnach sei jede Frau im Schachsport mit Sexismus konfrontiert.

In der Zwischenzeit wurde der Brief von mehr als 100 Frauen unterzeichnet. “Ich kenne fast keine Frau im Schach, die keine Erfahrungen mit Sexismus gemacht hat”, meinte Mütsch in einem Interview mit dem “Spiegel”. Sie prangerte ebenfalls den Sexismus im Schachsport an.

Weltverband lobt Initiative der Frauen

Der Weltverband lobte damals die Initiative der Frauen. FIDE versicherte, die Vorwürfe ernst zu nehmen. “Selbst wenn nur eine Frau Missbrauch erlebt, ist es eine zu viel”, teilte der Verband mit und will mit einer Schutzrichtlinie Frauen helfen, “damit sie sich sicher und selbstbewusst fühlen”. Fehlverhalten solle bei der Ethik- und Disziplinarkommission angezeigt werden.

Der Schach-Weltverband will die Arbeit an einer Schutzrichtlinie für Frauen im Schach fortsetzen. Fide möchte den Frauen die “Werkzeuge und Unterstützung bieten, damit sie sich sicher und selbstbewusst fühlen. In der Zwischenzeit fordern wir alle Spielerinnen, die Fehlverhalten erfahren haben, dringend auf, eine Beschwerde bei der Ethik- und Disziplinarkommission der FIDE einzureichen,” betonte die Fide weiter.

Darüber hinaus kämpft man auch weiterhin für Verbesserungen in der Schachwelt. “Auch wir glauben an die Macht der Schachfamilie. Gemeinsam können wir die Kultur verbessern und unsere Schachgemeinschaft zu einem sicheren, respektvollen und freundlichen Ort für alle machen”, schrieb der Weltverband.