Er produzierte Falcos “Jeanny”, das dann auch in Deutschland verboten wurde, er drehte mit den Stones und Freddie Mercury und  landete jetzt bei einem Privatsender eines Massenblatts und im ORF-Diskussionsformat Im Zentrum: Rudi Dolzeal (65) debattierte in der Nacht auf Montag mit der Abgeordneten Meri Disoski (Grüne) und der Journalistin Alexandra Stanic über den Fall Rammstein – wie berichtet, wird vor allem der Bandleader schwer von angeblich sexuell missbrauchten jungen Frauen belastet.

Die grüne Politikerin betonte klar, dass die mutmaßlichen Vorfälle bei Rammstein “ein systemisches Problem” seien und viel von einem “Machtmissbrauch” belegen, gegen den etwas getan werden müsse.

Rudi Dolezal bei ORF-Moderator Tarek Leitner (Im Zentrum).

Dolezal nennt Nationalratsabgeordnete live im TV "Darling"

Dolezal konterte dann plötzlich bei Minute 26 der Diskussions-Runde auf die grüne Nationalratsabgeordnete mit “Darling, …” – was viele TV-Zuseher doch ziemlich überraschte: In einer TV-Debatte über männlichen Machtmissbrauch, über eine Band, die Frauen mies behandeln soll, spricht dann ein Diskussions-Teilnehmer im Sexisten-Slang.

Noch überraschender dabei: ORF-Moderator Tarek Leitner sagte kein Wort zu diesem Eklat. Und auch als Dolezal nochmals beide im Studio anwesenden Frauen als “Darlings, bitte!” (Minute 34) bezeichnete, wurde dies vom ORF-Moderator ignoriert.

Nannte die Politikerin "Darling": Rudi Dolezal.

Gendersprache soll kommen, abwertende Anreden aber erlaubt?

Dass diese für Frauen unangenehm abwertende Kommunikation live im ORF stattfinden konnte, ist insofern interessant, da ja speziell der mit Unsummen an Gebühren finanzierte Pflicht-TV-Sender sich besonders woke präsentieren und eine besonders links-linientreue Gendersprache verbreiten will.

Auf Twitter wird über den TV-Talk, Dolezals “Darling”-Sager und das Schweigen von Tarek Leitner bereits diskutiert.

Diskutierte ebenfalls emotional im ORF mit: die Journalistin Alexandra Stanic.