Der Fall ist heikel, auch weil ein Minderjähriger involviert ist. Nach jetzigem Kenntnisstand sieht es so aus, als habe der Junge Grüne, ein angehender Lehrer und früherer Landtagskandidat der Grünen, der zuletzt vor allem mit radikalen Statements zum Thema Klimaschutz und Linksextremismus auf dem Kurznachrichtendienst Twitter negativ aufgefallen ist, über seinen Zweitaccount dort einem anderen Nutzer zwei explizite Nacktfotos von sich geschickt. Weil dieser empört den Nachrichtenverlauf veröffentlichte, wurde die Causa publik.

Zwar schien dem Nachwuchs-Grünen beim Senden nicht bewusst gewesen zu sein, dass der Empfänger erst 16 Jahre alt ist, allerdings ist auch das unaufgeforderte Verschicken solcher Bilder in Deutschland strafbar. Mittlerweile ermittelt daher die Kriminalpolizei in der Angelegenheit.

Grüne ziehen Konsequenzen

Die Grünen distanzierten sich umgehend: “Wir verurteilen die Handlungen aufs Schärfste. Das unaufgeforderte Versenden von Nacktbildern ist eine Straftat. Straftaten sind ein Fall für die Polizei, die bereits ermittelt.“ Man werde “Parteiordnungsmaßnahmen” gegen ihn einleiten. Seine Mitgliedschaft soll mittlerweile ruhend gestellt worden sein.

Er selbst bestreitet gegenüber der deutschen BILD-Zeitung die Vorwürfe. Es soll sich demnach um “Fake-Screenshots” handeln, er sei daher selbst an einer Aufklärung interessiert.