Der chinesische Tennis-Star habe im Gegenteil nie jemanden beschuldigt. Nach diesem Post verschwand die ehemalige Weltranglisten-Erste im Doppel für drei Wochen aus der Öffentlichkeit. Der früherer chinesische Vizepremier Zhang Gaoli wurde in der Mittelung beschuldigt, Peng Shuai sexuell missbraucht zu haben. Bald nach Erscheinen wurde die Mittelung allerdings wieder gelöscht. Seither äußerten Sportler, Politiker und Menschenrechtler Sorge um das Wohlergehen der Tennisspielerin. Aufgrund der Situation hat die Women’s Tennis Association (WTA) alle Turniere in China und Hongkong ausgesetzt – und das trotz der Tatsache, dass China ein wichtiger Geldgeber ist.

Peng äußerte sich nun einer Videobotschaft bei einem Medienunternehmen aus Singapur: “Ich möchte einen sehr wichtigen Punkt betonen: Ich habe niemals gesagt oder geschrieben, dass es von jemanden einen sexuellen Übergriff gegen mich gegeben hat. Ich muss das deutlich hervorheben.” Es ist das erste Mal, dass Peng zu der Causa vor einer Kamera Stellung genommen hat. Und zwar tat sie das am Rande eines von ihr besuchten Langlauf-Events in Shanghai.

Peng wurde doch nicht überwacht

Der Post von Anfang November sei privat gewesen. Das untermauerte sie noch im November in einem persönlichen Brief an WTA-Chef Steve Simon. Das Missverständnis wurde durch die englische Übersetzung des Posts begründet. Simon hatte nach Erhalt dieses Schreibens angegeben, dass er nicht daran glaube, dass Peng dieses Schreiben selbst aufgesetzt habe. Die WTA blieb trotz des neunmehrigen Videos skeptisch: “Wir wollen weiter eine volle, faire und transparente Untersuchung ohne Zensur.”

Peng selbst dementiert dies jedoch und betont, zuletzt zu Hause in Peking gelebt zu haben, ohne überwacht worden zu sein. “Warum sollte mich jemand überwachen? Ich bin immer frei gewesen.” Auf die Frage, ob sie ins Ausland reisen wolle, verwies Peng Shuai in dem Interview darauf, dass sie nicht mehr aktiv Tennis spiele und wegen der Pandemie gegenwärtig auch nicht die Absicht habe, China zu verlassen: “Was soll ich jetzt da draußen machen?”