Das widerwärtige Sexualverbrechen in der öffentlichen Toilettenanlage am Wiener Praterstern bleibt unvergessen: Eine 21-jährige türkische Austauschstudentin wurde von zwei damals 16-jährigen Afghanen und ihrem 15-jährigen Landsmann überwältigt, dann vergewaltigten die drei Flüchtlinge das Mädchen mehrmals, schlugen der jungen Frau dabei den Kopf gegen das WC.

Die Migranten waren rasch ausgeforscht, der Prozess fand Ende 2017 statt: Die zwei älteren Vergewaltiger wurden zu sechs Jahren Haft verurteilt, der jüngere Komplize zu fünf Jahren Gefängnis.

Der Vorsitzende des Schöffensenats sagte damals: “Ein reumütiges Geständnis ist nicht das, was die Angeklagten gemacht haben, da sie auf nähere Nachfrage ihre Handlungen immer wieder relativiert haben.” Und: Erschwerend sei die mehrfache Tatbegehung, das äußerst brutale Vorgehen, der Umstand, dass drei Täter einem Opfer gegenüber standen, das noch dazu auf dem WC in einem besonders wehrlosen Zustand war. Nachsatz des Richters: “Ob sie nach der Haft ein Aufenthaltsrecht bekommen, kann ich mir nicht vorstellen.”

eXXpress deckte auf: Selbst die älteren Täter saßen nur drei Jahre in Haft.

Aufgrund der verhängten Haftstrafen hätten die drei Täter zumindest bis Ende dieses Jahres hinter Gitter bleiben müssen. Hätten. Wie der eXXpress exklusiv aufgedeckt hat, konnten alle drei Sexualverbrecher die Haftanstalten vorzeitig entlassen: Der jüngere Komplize war nur bis 2019 in Haft, seine beiden Landsleute durften dann im Vorjahr wieder in Freiheit sein. Die drei Straftäter saßen also nur zwei und drei Jahre ab – und nicht fünf oder sechs Jahre.

Jetzt versuchte der eXXpress herauszufinden, ob die Afghanen noch immer in Österreich leben: Tatsächlich gelang der Exekutive die Abschiebung von zwei der drei Sexualverbrecher nach Afghanistan, sie wurden noch vor der Machtübernahme der Taliban überstellt.

Zwei Abschiebungen, ein Afghane tauchte unter

Der dritte Vergewaltiger konnte aber vorerst untertauchen, erfuhr der eXXpress: Der Afghane lebte als U-Boot weiterhin in Europa. Erst kürzlich wurde dieser Verbrecher in Frankreich erneut verhaftet – er war also monatelang unbeobachtet in Österreich, Deutschland und Frankreich unterwegs.

Diese Reisetätigkeit erinnert an den Fall Leonie: Nach dem schrecklichen Tod des 13-jährigen Mädchens im Juni dieses Jahres konnte sich einer der mutmaßlich tatverdächtigen Afghanen sogar nach Großbritannien absetzen. Nur durch Zufall wurde dieser Migrant dann in der afghanischen Community in London festgenommen.

Das junge Opfer der drei Afghanen hat auch Anspruch auf 24.310 € Schmerzensgeld. Die Täter zahlten keinen Cent.

Vor Gericht: die afghanischen Straftäter