Die schweren Attacken der ukrainischen Armee mit Marschflugkörpern auf die russische Schwarzmeer-Flotte auf der Halbinsel Krim sollen offenbar davon ablenken, dass die seit Juni laufende Gegenoffensive kurz vor der kompletten Einstellung ist – der bekannte US-Journalist Seymour Hersh (86) berichtet nun jedenfalls aus US-Geheimdienstquellen, dass die ukrainischen Truppen nicht mehr fähig wären, die Offensivbewegungen fortzusetzen.

Hersh wörtlich: „Es gibt bedeutende Elemente in den amerikanischen Geheimdiensten, die sich auf Erfahrungsberichte und technische Aufklärung stützen. Sie glauben nun, dass die demoralisierte ukrainische Armee die Möglichkeit aufgegeben hat, die stark verminten dreistufigen russischen Verteidigungslinien zu überwinden und den Krieg auf die Krim zu verlagern. Die Realität ist, dass die angeschlagene Armee von Wolodymyr Selenskyj keine Chance mehr auf einen Sieg hat.“ Bei weiteren Angriffsbefehlen würde auch die Gefahr bestehen, dass es zu Meutereien kommt.

Der aktuelle Angriff der Ukraine auf die Schwarzmeer-Flotte: Marschflugkörper zerstörten das Marine-Kommando auf der Krim.

Pulitzer-Preisträger gilt in Mainstream-Medien plötzlich als "umstritten"

Seymour Hersh (86) gilt bei den Mainstream-Medien plötzlich als “umstritten”, weil er – ebenfalls auf Basis von Insider-Infos aus Nachrichtendiensten – die mutmaßliche Mittäterschaft der US-Regierung an der Sprengung der für Europa enorm wichtigen Nord-Stream-Gaspipelines schilderte (der eXXpress berichtete, exxpressTV brachte dazu auch ein Interview mit Hersh).

Bereits 1969 wurde der Journalist weltweit bekannt, weil er das vorerst vertuschte Massaker von My Lai während des Vietnamkriegs aufgedeckt hat. In den 1970er Jahren berichtete Hersh für die New York Times über den Watergate Skandal, über die geheime US-Bombardierung Kambodschas und das Programm der CIA zur Inlandsspionage. 2004 enthüllte er die von US-Militärs zu verantwortenden Folterpraktiken und Misshandlungen von Gefangenen in Abu Ghraib im Irak. 1970 gewann Hersh den Pulitzer-Preis.

Jetzt bestätigte der US-Journalist auch, was der eXXpress erst vor wenigen Stunden nach Übersetzung eines Interviews von Putins Kommunikationschef berichtet hat: Es gibt aktuell kein Interesse an Friedensgesprächen.

Und Hersh zitierte noch einen US-Beamten, der über die aktuelle Lage im Osten und Südosten der Ukraine meinte: “Die Behauptungen der Ukraine über schrittweise Fortschritte in der Offensive sind Lügen.”

Das Töten geht weiter: Hier filmt eine ukrainische Drohne den Angriff auf russische Soldaten, die bereits verwundet sind.