Bei der Swift Tour „Eras“ in Seattle auf dem Lumen Feld tanzten die Swifties nicht einfach zu Liedern wie „Shake it Off“ – sie schüttelten sogar den Boden durch. Seismologin Jackie Caplan-Auerbach konnte später Ausschläge von einem Erdbeben mit der Magnitude 2,3 aufzeichnen. „Ich nahm die Daten beider Nächte und stellte schnell fest, dass sie klar dasselbe Muster aufweisen. Legt man sie übereinander sind sie beinahe identisch.“ Eine Stärke von 2,3 nur schwer zu spüren, aber ohne weiteres aufzeichnen und ist auch nicht viel schwächer als die nächste Kategorie ab 2,5 bis 5,4.

Besonders Shake it Off „shook the ground"

„Passend zum Titel hatte der Song Shake it Off die lauteste Resonanz, gefolgt von Blank Space“, erklärt Mouse Reusch, Seismologin am Pacific Northwest Seismic Network. Die Erschütterungen können dabei von springenden Fans verursacht werden, aber auch der Laute Bass und Subwoofer haben wohl ihren Anteil an dem Mini-Erdbeben. Auch Swift spürte die Energie und dankte den Fans auf Instagram: „Danke für das Anfeuern, Schreien, Springen, Tanzen und Singen mit aller Kraft.“

„Wissenschaft passiert nicht nur in langweiligen Labors"

Das war nicht der erste Vorfall dieser Art, denn bereits bei einem Jubelschrei der Seattle Seahawks nach einen Touchdown löste eine Beben mit Stärke 2,0 aus und ging als „Beast Quake“ in die Geschichte ein. Es war aber wohl auch nicht der letzte: Lokale Seismologen erwarten mit spitzbübiger Freude das Konzert von Beyonce im September. Sie hoffen auch dann Daten messen und diese vergleichen zu können. „Wissenschaft findet nicht nur im Labor statt, sondern offensichtlich auch beim Feiern“, grinst Caplan-Auerbach.