Prozess-Auftakt gegen Sängerin Shakira.

Zuletzt warf die Staatsanwaltschaft Shakira Steuerschulden von knapp 6,7 Millionen Euro vor. Das Ermittlungsverfahren war im Juli nach einer Anzeige des Finanzamtes wegen zwei möglicher Delikte im Zusammenhang mit der Einkommens- und Vermögenssteuer im Jahr 2018 eingeleitet worden. Ein Untersuchungsgericht muss nun entscheiden, ob die Musikerin, die mit Hits wie “Waka Waka” und “Hips Don’t Lie” berühmt wurde, auch in diesem Steuerfall auf die Anklagebank muss.

Shakira hat schon länger Ärger mit dem Fiskus und der Justiz in Spanien. Wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung in Höhe von insgesamt rund 14,5 Millionen Euro in den Jahren 2012 bis 2014 steht die Sängerin ab dem heutigen Montag in Barcelona vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Haftstrafe von acht Jahren und zwei Monaten sowie eine Geldstrafe in Höhe von 23,5 Millionen Euro.

Die Künstlerin hat wiederholt ihre Unschuld beteuert. Sie versichert, in den Jahren 2012, 2013 und 2014 sei sie auf den Bahamas steuerpflichtig gewesen. Zudem habe sie alle Steuern plus Zinsen inzwischen nachgezahlt. Im Juli vergangenen Jahres hatte sie deshalb eine außergerichtliche Einigung mit den Steuerbehörden in Spanien – ihrer Wahlheimat bis zur Trennung von Ex-Fußball-Profi Gerard Piqué – abgelehnt. Inzwischen ist Shakira mit den gemeinsamen Söhnen Milan (10) und Sasha (8) nach Miami gezogen.

Shakira könnte Millionenstrafe locker bezahlen

Shakira sieht dem Gerichtsverfahren gelassen entgegen. Die mit unzähligen Musikpreisen ausgezeichnete Künstlerin beteuert ihre Unschuld. Deswegen hat sie bisher eine gütliche Einigung mit der Staatsanwaltschaft abgelehnt. Offenbar will der Super-Star erst einmal den Verlauf des Verfahrens abwarten. Ihre Anwälte haben noch bis zur Urteilsverkündung Zeit, um im letzten Moment vielleicht doch mit den Anklägern einig zu werden und eine eventuelle Verurteilung abzuwenden.

An Geldmangel leidet die Königin des Latin Pops nicht. Siekönnte auch eine mögliche Steuerstrafe in Millionenhöhe locker bezahlen. Seit ihrer Trennung von Barça-Star Gerard Piqué, der sie und ihre beiden gemeinsamen Kinder wegen einer anderen Frau sitzen ließ, sind auf Shakiras Konto Rekordeinnahmen eingegangen. Vor allem, weil sie es schaffte, die Enttäuschung mit ihrer großen Liebe musikalisch zu Welterfolgen zu verarbeiten.