Es war ein atemberaubendes und spannendes Spiel bei den US Open. Am Ende behielt Coco Gauff gegen Laura Siegemund die Oberhand. Die US-Amerikanerin setzte sich in drei Sätzen knapp mit 6:3, 2:6, 4:6 durch. Doch nicht nur die Niederlage schmerzte Siegemund. Die Deutsche beklagte sich bei der anschließenden Pressekonferenz über das Verhalten der Zuschauer im Arthur-Ashe-Stadion. “Ich bin sehr enttäuscht, wie die Leute mich behandelt haben,” sagte Siegemund.

Sie brach zwischenzeitlich sogar in Tränen aus. “Sie hatten keinen Respekt für mich, sie hatten keinen Respekt für gutes Tennis, das tut sehr weh,” kritisierte Siegemund. Die deutsche Tennisspielerin wurde vor den Augen von Ex-Präsident Barack Obama ausgebuht. Zudem haben die Zuschauer nach verschlagenen ersten Aufschlägen geklatscht, was ein absolutes No-Go im Tennissport ist.

“Dieses unfaire, respektlose Verhalten gegen eine Nicht-Amerikanerin, das habe ich bislang nur auf diesem Court erlebt,” meinte Siegemund. Es sei das erste Mal, dass sie bei einer Pressekonferenz weine. Sie sei “wie eine Betrügerin” und “eine schlechte Person” behandelt worden.

Siegemund kassierte zwei Verwarnungen

Gauff (19) beschwerte sich während des Spiels, dass ihre Gegnerin sich zwischen den Ballwechsel mehr als die erlaubte Zeit zur Vorbereitung nehme. Siegemund erhielt deshalb zwei Verwarnungen. Anschließend bekam Gauff sogar einen Punkt zugesprochen.

Nach dieser Niederlage tritt Siegemund bei den US Open damit nur noch im Damen-Doppel an. Zudem meldete sie sich auch für das Mix. Doch würde die Deutsche noch einmal zu den US Open zurückkommen? “Ich würde nur wiederkommen, weil es ein Slam ist. Aber bestimmt nicht, um den Leuten eine Show zu bieten. Wenn sie so agieren, verdienen sie keine Show. Ich bin geschockt,” stellte Siegemund klar.