Der zuletzt Jahre andauernde Immobilien-Boom neigt sich dem Ende zu. Unsichere Rohstoffbeschaffung, gestiegene Baupreise und erhöhte Zinsen lassen die Nachfrage einknicken. Mit den sinkenden Aufträgen sinken auch die Preise – unschön für die Immobilienentwickler, die als Reaktion weniger Neubauten hochziehen. Allerdings müssen auch die bereits gebauten Objekte in der Bilanz an das Marktgeschehen angepasst und dementsprechend abgewertet werden.

Die Immobiliengesellschaft verbucht einen Wertverlust von 6 Prozent

Das trifft laut Handelsblatt auch Signa Prime, der Gesellschaft des Galaria-Eigentümers Rene Benko. Demnach verliert der bisher auf 20,4 Milliarden Euro betitelte Immobilienbestand um 1,16 Milliarden Euro an Wert – immerhin ein Verlust von 6 Prozent. Trotz der Abwertung erzielt Signa Prima einen Jahresgewinn von 90 Millionen Euro. Grund dafür sind die steigenden Zinsen, da das Portfolio auf Fixzins-Kredite aufgebaut ist. Mit einem vertraglichen Zinssatz von 2,7 Prozent über 18 Jahre und den aktuellen Zinsen von 4 Prozent ergibt sich aus der Differenz ein passives Plus, das die Abwertung übersteigt.

Größere Zukäufe sind zunächst nicht geplant

In den letzten fünf Jahren konnte Signa Prime Immobilien im Wert von insgesamt 5 Milliarden Euro verkaufen. Die Gesamtverschuldung des Konzerns blieb stabil bei 47 Prozent, ebenso wie das Eigenkapital stabil um die 6,8 Milliarden Euro beträgt. Das organische, gesunde Wachstum soll demnächst pro Jahr bei 10 Prozent liegen. Demnach will man von größeren Zukäufen in der Zukunft erst einmal absehen.