Im ersten Herren-Slalom des Ski-Weltcup-Winters hat sich Lucas Braathen den Sieg geholt. Der Norweger verwies am Sonntag in Val d’Isere Manuel Feller um 0,84 Sekunden auf den zweiten Platz, Dritter war der Schweizer Loic Meillard (+0,98). Für den Tiroler Feller war es der zweite Podestplatz in Frankreich binnen 24 Stunden, am Vortag war er schon im Riesentorlauf auf den zweiten Rang gefahren. Mit Marco Schwarz (+1,87) kam ein zweiter ÖSV-Athlet als Neunter in die Top Ten.

Braathen finalisierte als Halbzeit-Zweiter mit einer Fahrt wie auf Schienen und fing seinen nach Teil eins führenden Landsmann Henrik Kristoffersen mit der Laufbestzeit noch ab. Der Routinier fiel auf den sechsten Platz zurück. Für Braathen war es der dritte Weltcup-Sieg und der zweite im Slalom, nachdem er in der Vorsaison in Wengen triumphiert hatte.

"Extrem schwieriger Hang"

Feller gelang jeweils kein perfekter Lauf, im Mittelteil unterliefen dem 30-Jährigen ein paar Schnitzer. Allerdings war er in beiden Durchgängen im untersten Abschnitt bis zum Ziel klar der Schnellste. “Der zweite Lauf war okay. Sehr solide, natürlich nicht am Limit”, sagte der zur Pause auf dem dritten Platz gelegene Feller im ORF-TV-Interview. Er habe mit einer sauberen Fahrt bis ins Ziel kommen wollen. “Es ist einfach ein extrem schwieriger Hang. Zweimal Zweiter in Val d’Isere – das kann sich sehen lassen. Es war sicher eine gute Leistung.”

Vier Österreicher im Finale

Vier Österreicher hatten es ins Finale geschafft. Fabio Gstrein (+2,07) begann die Saison mit einem zwölften Platz. Adrian Pertl (+2,97) fiel bei seinem Comeback nach einem Jahr Pause wegen eines Kreuzbandrisses von Halbzeitrang-Rang 15 auf 26 zurück. Michael Matt, Simon Rueland und Dominik Raschner waren im ersten Durchgang an der Qualifikationshürde gescheitert.