Der eXXpress hörte bereits, was Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp in einer Pressekonferenz berichtete: Es ist ein nicht unbedeutender Parteiwechsel – immerhin war Wolfgang Kieslich bis zum Dezember 2021 der ÖVP-Chef des Dezirks Simmering, künftig wird er für die FPÖ in Wien politisch aktiv sein. Mit der  “Impfpflicht” habe die ÖVP für ihn eine “rote Linie überschritten” und ihren “Pfad der Wahlfreiheit” verlassen. Er kritisierte auch die “Stigmatisierung” von Demo-Teilnehmern.

Kieslich machte in letzter Zeit auf sich aufmerksam, da er der letzte Ungeimpfte im Gemeinderat war. Mittlerweile habe er sich aber impfen lassen. Der als sehr sympathisch geltende Kieslich (46) war im Büro von Ex-Staatssekretär Magnus Brunner im Klima- und Mobilitäts-Ministerium tätig, bekanntlich wechselte Brunner nun bei der jüngsten Rochade der Bundesregierung ins Finanzministerium. Dazu kam, dass schon seit Monaten von Spannungen in der Simmeringer ÖVP berichtet wird – sogar eine Abwahl von Kieslich stand im Raum. Im Dezember gab der Beamte dann die Bezirksführung ab.

Stimmen in der Wiener FPÖ gegen Kickls Kurs im Bund

Für die Wiener FPÖ ist dieser semi-prominente Parteizugang sicher ein Erfolg: Kieslich hat ausgezeichnete Kontakte und ist seit Jahren als Stadtpolitiker tätig.

Allerdings sind die Wiener Freiheitlichen auch nicht völlig frei von Problemen: So mehren sich bei den Blauen in Wien die Stimmen, dass der extreme Kurs des Bundesparteichefs “nicht wirklich ideal” sei. Auch die aktuellen Umfragen würden zeigen, dass Herbert Kickl an Zustimmung verliert.

Berichtet heute vom Parteiwechsel des Simmeringer Ex-ÖVP-Chefs: Dominik Nepp (FPÖ).