Immer mehr Österreicher fordern eine schonungslose Aufarbeitung der Vorgänge während der Corona-Pandemie: Auf welchen Fakten basierten die Entscheidungen für Lockdowns, für harte Maßnahmen? Wie sehen die Verträge mit den Impfstoff-Herstellern aus? Wer ist an oder aber mit Covid verstorben? Wer hat was wann warum entschieden? Warum mussten Experten mit nicht erwünschten Meinungen die Taskforce verlassen?

Der bekannte Wiener Arzt für Innere Medizin Dr. Marcus Franz und auch die gesamte FPÖ wollen dazu einen Untersuchungsausschuss: Unter Wahrheitspflicht sollen die in der Corona-Pandemie handelnden Politiker, Gesundheitsexperten und Statistiker, die oft Horror-Prognosen geliefert haben, aussagen müssen.

Machte jetzt den Anfang einer Aufarbeitung: Verfassungsministerin Karoline Edtstadler, hier im Bild mit Gesundheitsminister Johannes Rauch.

Erster Ansatz für eine Entschuldigung

Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) hat jetzt zumindest etwas mit dieser Aufarbeitungs-Phase begonnen: “Es ist sicherlich nicht alles perfekt gelaufen. Im Rückblick haben wir Fehler erkannt”, meinte die Ministerin (der eXXpress berichtete).

Im Leserforum des eXXpress sorgten diese zwei Sätze für gewaltige Reaktionen: Vielen Lesern ist dieses kleine Zugeständnis zu wenig, sie wollen mehr – mehr Aufklärung, mehr Transparenz. Und auch klare aufrichtige Entschuldigungen für viele harte, brutale Aussagen im dunkelsten Kapitel der Pandemie. Einer unserer eXXpress-Stammleser stellte diese Sager der österreichischen Bundes- und Stadt-Politiker und auch einiger sogenannter Experten zusammen, damit diese nicht vergessen werden:

Setzt sich auch für eine komplette Aufarbeitung der Vorgänge während der Pandemie ein: TV-Medicus Dr. Marcus Franz, im Bild mit eXXpress-Chefredakteur Richard Schmitt

SPÖ-Politiker wollte: "14 Tage Haft für Ungeimpfte"

So sagte Verfassungsministerin Karoline Edtstadler:
„Dabei darf die Strafe nicht zu niedrig sein, damit sie auch ernst genommen wird.”

„Mit der Einführung der Impfpflicht ist es eigentlich rechtswidrig, in Österreich zu wohnen und nicht geimpft zu sein. Und daran können sich auch andere Konsequenzen knüpfen.”

Oder der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker:
„Unser Hauptproblem sind leider nach wie vor Menschen, die sich noch nicht impfen haben lassen. Die gesamte Welle wird vor allem von den Ungeimpften verursacht.”

Der Gesundheitssprecher der SPÖ Oberösterreich, Peter Binder, sorgte auch für Schlagzeilen:
„Klare Kante: SPÖ-Politiker will 14 Tage Haft für Ungeimpfte”

Juliane Bogner-Strauß, Gesundheitslandesrätin der ÖVP:
„ Ungeimpfte Mitarbeiter in Pflegeheimen sind Todesengel.”

In die Medien schaffte es auch Peter Böhler, der Bürgermeister von Fußach:
„Bürgermeister will Ungeimpfte schonungslos anzeigen.”

Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) in den Medien:
„Wenn Stelle abgelehnt wird: Impfverweigerern soll Arbeitslosengeld gestrichen werden”

Oder Vizekanzler Werner Werner (Grüne) über die Demonstranten gegen die Corona-Maßnahmen:
“Staatsverweigerer und Neofaschisten, die in unseren Städten herum spazieren.”

Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) meinte am 10. November 2021:
„Die Zeit der Solidarität mit jenen, die sich aus fadenscheinigen Gründen nicht impfen lassen wollen, ist abgelaufen.”

Nach der Niederlage bei der Niederösterreich-Wahl will nun auch die ÖVP das Vertrauen der Bürger zurückgewinnen. Eine komplette Aufarbeitung der vergangenen Jahre dürfte dabei hilfreich sein.

Oft wurde von Medien nie der Nachweis der Richtigkeit dieser Horror-Schlagzeilen gebracht

Harte Aussagen, viele kritikwürdige Entscheidungen während der Pandemie: Sind Sie für einen Corona-Untersuchungsausschuss?