Handfester Skandal bei der Basketball-Europameisterschaft. Gastgeber Georgien bezwang die Türkei mit 88:83. So weit, so gut! Doch nach dem Spiel kam es zu hässlichen Szenen. Spieler beider Mannschaften prügelten in der Kabine aufeinander ein. Die Türkei drohte sogar mit einer Abreise von der Europameisterschaft. Schon während des Spiels schenkten sich beide Mannschaften nichts. So gerieten im vierten Viertel Furkan Korkmaz (Türkei) und Duda Sanadze (Georgien) aneinander.

Doch die Spieluhr lief 22 Sekunden lang weiter. Niemand nahm von der Außeinandersetzung Notiz. Sogar die Zuschauer beteiligten sich an den wilden Szenen und bewarfen türkische Spieler mit Gegenständen. Die Schiedsrichter beschlossen daraufhin, beide Spieler auszuschließen. Doch dann kam es erst richtig zum Eklat.

Der Vize-Präsident des türkischen Verbandes, Omer Onan nahm zu diesem Vorfall Stellung: “Als Furkan durch den Flur in Richtung Umkleide ging, wurde er von georgischen Spielern, die nicht im Kader waren und dem runter geworfenen Georgier und einigen Polizisten angegriffen. Ein Spieler, der auf dem Weg zur Umkleide ist, sollte nicht attackiert werden! Nach dem Ende des Spiels haben uns rund 30 Polizisten in einen Kampf verwickelt.” Laut Onan kam es auch zur Außeinandersetzung mit der georgischen Polizei: “Das muss man sich mal vorstellen – wir haben uns mit der georgischen Polizei geprügelt! Ich habe mich bereits an den Weltverband gewandt.“

Türkei droht mit Austritt

Sofern man das Videomaterial der Sicherheitskameras nicht bekomme, werde man das Turnier verlassen. Dabei äußerte der Vize-Präsident seinen Unmut über die Bedingungen während der Basketball-EM: “Die Bedingungen hier waren von Beginn an eine Katastrophe. Wir brauchen 45 Minuten vom Hotel in die Halle und werden dabei nicht von der Polizei geschützt.“ Darüber hinaus legte die Türkei wegen der fehlenden 22 Sekunde Protest gegen den Ausgang des Spiels ein.