Er hat es nur gut gemeint und wollte seinen Schützlingen helfen. Doch Peter Schlickenrieder wurde nun gesperrt. Der deutsche Langlauf-Trainer hat bei der Tour de Ski in Davos (Schweiz) bei widrigen Bedingungen einen Ski in die Spur der Langläuferinnen gewählt. Die Bretter sollten so von “aggressivem Schnee” befreit werden. Allerdings wurde Schlickenrieder diese Aktion zum Verhängnis.

Wegen regelwidriger Hilfestellung beim Verfolgungs-Wettbewerb wurde der Deutsche hart bestraft. Schlickenrieder wurde von der Jury zu einer Geldstrafe von 1000 Schweizer Franken (umgerechnet 1070 Euro) verdonnert. Außerdem wurde ihm die Akkreditierung bis zum Ende des Etappenrennens am Sonntag entzogen.  Der Langlauf-Trainer räumte daraufhin ein: “Die Strafe habe ich natürlich akzeptiert, auch wenn es ein bisschen krass ist.”

Mehrere Nationen beschwerten sich im Vorfeld

Bereits zuvor beschwerten sich mehrere Nationen über das Vorgehen des deutschen Langlauf-Trainers. Der norwegische Nationalmannschaftsmanager Ulf Morten Aune meinte etwa: “Ich habe es nicht selbst gesehen, aber wir haben Leute im Stadion, die sich bei der Jury erkundigt haben, und die haben gesagt, dass wir das nicht machen dürfen.” Die schwedische Langläuferin Emma Ribom forderte Konsequenzen. “Wenn jemandem geholfen wurde, den Schnee unter den Skiern zu entfernen, finde ich das seltsam,” sagte Ribom.

Wenn die Läuferinnen selbst einen Ski zum Abstreifen der Schneeknubbel unter den gewachsten Rennski ausgelegt hätten, wäre dies regelkonform gewesen. Damit muss das deutsche Team am Samstag und Sonntag bei den entscheidenden Tour-Etappen in Val di Fiemme ohne Schlickenrieder auskommen.