Jetzt machen die Klima-Aktivisten auch vor dem Langlauf-Sport nicht Halt! Beim Weltcup-Rennen in Lillehammer (Norwegen) stürmten Aktivisten auf die Strecke, um zu demonstrieren. Beim Lauf über 20 Kilometer mit einem Massenstart tauchten die Aktivisten plötzlich mit Transparenten auf. Für einige Läufer war dies das Ende jeder Hoffnung auf eine gute Platzierung. Ein entsprechendes Video kursiert bereits in den sozialen Medien.

Es handelte sich dabei um eine Gruppe der “Stoppoljeletinga”-Bewegung. Diese war gegen die Erhöhung der Ölförderung. Einige Demonstranten zündeten auch Pyrotechnik und gossen rote Flüssigkeit auf die Strecke. Dabei hatten die Organisatoren alle Hände voll zu tun, um die Demonstranten wieder wegzubringen. Die Leittragenden waren die Leichtathleten. So brach der Skistock des Finnen Juuso Haarala. Dies passierte ausgerechnet in einer Zone, wo er keinen Ersatz auftreiben konnte.

Auch für den norwegischen Debütanten Jonas Vika wurde das Rennen zum Desaster. Bei ihm brach nicht nur der Skistock. Auch die Skier wurden beschädigt. “Es war ein Schock für mich. Vor dem Rennen habe ich mehrere Szenarien durchgespielt, aber damit habe ich nicht gerechnet. Ich fuhr in etwas grünlichem Rauch. Plötzlich sah ich, dass da jemand auf der Strecke war. Vielen Läufern ist es gelungen, den Leuten auszuweichen. Aber ich landete mit meinen Skiern unter einem der Demonstranten,” beschrieb Vika die Szenen gegenüber dem TV-Sender TV2.

Nach dem Rennen war er sichtlich enttäuscht: “Ich weiß nicht, was sie auf die Strecke gegossen haben, aber die Ski waren plötzlich sehr langsam. Ich schaffte es, das Hauptfeld zu straffen, aber plötzlich verlor ich den Ski, weil meine Bindung beschädigt war. Es war hoffnungslos. Mein erstes Weltcuprennen war ein Scherbenhaufen. Ich hatte die einmalige Chance, mich vor der Führung der Nationalmannschaft zu zeigen.

Sprecher der Aktivisten äußerte Bedauern

Mittlerweile hat sich auch der Sprecher der “Stoppoljeletinga”-Bewegung zu Wort gemeldet. Dabei äußerte Olve Gravskar sein Bedauern: “Das ist traurig. Das war nicht das Ziel unserer Veranstaltung.” So oder so: Viele Sympathiepunkte haben die Aktivisten nach diesen Szenen nicht gesammelt. So meinte der Norweger Emil Iversen: “Es ist gefährlich und auch beängstigend. Ich glaube nicht an den Sinn solcher Demonstrationen bei Sportveranstaltungen.”

Auch der Chef des norwegischen Verbandes, Terje Lund fand scharfe Worte: “Wir haben eine Demokratie und die Menschen sollten das Recht haben zu protestieren. Aber ich denke, wir sollten diejenigen, die Skifahren wollen, ihr Ding machen lassen und andere Wege finden, um zu protestieren.”