Nach dem Spiel zwischen Carl Zeiss Jena und dem VfL Wolfsburg gingen Jena-Fans auf Profis der Wolfsburger los. Auf dem Weg in die Kabine zum Mannschaftsbus ist es zu Meinungsverschiedenheiten gekommen. Jakub Kaminski (20), Kevin Paredes (19) und der österreichische Ersatz-Torhüter Pavao Pervan lieferten sich wilde Diskussionen und ein Handgemenge mit Fans von Carl Zeiss Jena.

Carl Zeiss Jena kündigte bereits an, den Vorfall untersuchen zu wollen. Die Wolfsburg-Spieler wurden auf dem Westtribünenvorplatz von einigen Zuschauern bepöbelt und auch körperlich bedrängt, hieß es. Zu Beginn der Woche werden die Geschehnisse von FC Carl Zeiss Jena und Stadionbetreiber gemeinsam mit der Polizei und den Ordnungsdiensten ausgewertet.

Jena-Geschäftsführer Chris Förster äußerte sich ebenfalls zu diesem Zwischenfall: “Gewalt hat weder im Stadion noch sonst wo in der Gesellschaft etwas zu suchen. Dafür stehen der FC Carl Zeiss Jena und auch seine Fans. Wer aus diesem Konsens ausschert, muss mit Konsequenzen wie Strafanzeige und Hausverbot rechnen.“

Am Ende behielt der VfL Wolfsburg mit 1:0 die Oberhand. Den entscheidenden Treffer erzielte Omar Marmoush in der Nachspielzeit. Dieser sorgte mit eine provokanten Jubel direkt vor dem Fanblock auf der Westtribüne für Aufsehen. Dennoch gab der Verein deutlich zu verstehen, dass das Verhalten der Fans dennoch nicht zu rechtfertigen sei. Andreas Kuhn, Geschäftsführer der Stadionbetreibergesellschaft EAS GmbH: “Wir dulden es jetzt und in Zukunft nicht, dass einige Wenige, das kaputt machen, was hier aufgebaut wird. Wir werden hier generell konsequent durchgreifen. Auch Provokationen, egal von welcher Seite sie ausgehen, sind keine Rechtfertigung für Gewalt.“

Ordner müssen Wolfsburg-Profis in den VIP-Raum begleiten

Wie die “Bild” berichtet, waren keine Ordner vor Ort, die einschreiten. Die Mitarbeiter mussten die Wolfsburg-Profis bereits in den Katakomben in den VIP-Raum des Regionalligisten begleiten. Schon da brodelt es gewaltig. Schließlich mussten Mitarbeiter des Vereins dazwischen gehen. Auch die Wolfsburg-Spieler Maximilian Arnold und Lukas Nmecha versuchen, die Situation zu beruhigen.

Auch Wolfsburg-Trainer Niko Kovac äußerte sich zu den Vorkommnissen: “Wenn es so gewesen wäre, dann ist das natürlich nicht das, was wir als Fußballfreunde, Fußballfans oder Fußballfanatiker sehen möchten. Und diejenigen, die das zu verantworten haben, werden sich sicherlich dementsprechend sanktioniert werden.”