Die Bilder des Videos von dem irritierenden Vorfall bei der Massendemo in Amsterdam haben sich eingebrannt: 85.000 Demonstranten vor Ort und Millionen User im Web sahen, wie die schwedische Klima-Aktivistin Gerta Thunberg (20) mit einem Kritiker auf offener Bühne um das Mikrofon raufte, dann wurde der Niederländer von den Mitstreitern Gretas weggeschubst und zur Seite gezerrt – der eXXpress berichtete.

In einem aktuellen Interview mit dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel erklärt nun der couragierte Kritiker Thunbergs, warum er auf die Bühne kam, warum er deutlich seine Meinung über den Verlauf dieser Veranstaltung aussprechen wollte. Erjan Dam, ein pensionierter Physiotherapeut, meint: “Wenn Greta Thunberg oder andere führende Aktivisten ständig über die Palästina-Frage sprechen, sorgt das für Uneinigkeit. Menschen, die anderer Meinung sind, werden von solchen Reden abgestoßen. Das schadet der Sache.” Und Dam fordert: “Die Klimaschutzbewegung sollte sich auf ihr Kernthema konzentrieren: den Klimaschutz.” Er jedenfalls sei enttäuscht: “Ich fühlte mich missbraucht – und viele andere Teilnehmer auch.”

Der eXXpress berichtete über den Eklat auf offener Bühne.

Auch von Grünen-Chefin kommt klare Kritik an Thunberg

Und der Demonstrant erklärt, warum er dann auf die Bühne geklettert ist: “Ich bin für eine Klimademonstration gekommen, nicht, um politische Ansichten zu hören.” Thunberg rief die Teilnehmer daraufhin auf, Ruhe zu bewahren und skandierte dann mehrfach: “Auf besetztem Land gibt es keine Klimagerechtigkeit.” Sie spielte damit offenkundig auf die von Israel besetzten palästinensischen Gebiete an. Nach einer ähnlichen Aktion im vergangenen Monat war Thunberg bereits dafür kritisiert worden, dass sie die israelischen Opfer des Massakers der Hamas vom 7. Oktober mit rund 1200 Toten nicht gesondert erwähnt hatte.

Auch die Parteichefin der deutschen Grünen, Ricarda Lang, kritisiert jetzt sehr deutlich den politischen Kurs von Greta Thunberg und ihre Weigerung, dei Horrortaten der Terrorgruppe Hamas zu verurteilen: “Ich muss sagen, ich finde diese Äußerungen absolut nicht nur bedrückend, sondern absolut unanständig. Greta Thunberg missbraucht an dieser Stelle das absolut notwendige und richtige Anliegen des Klimaschutzes für eine einseitige Position zum Israel-Palästina-Konflikt.” Man könne beinahe sagen, dass sie “am Ende Täter und Opfer vertauscht” und dass Thunberg “das Existenzrecht Israels zur Seite wischt”.

War ebenfalls neben Greta bei der Demo: eine Israel hassende Aktivistin, die auch eine palästinensische Terroristin verehrt.
Ebenfalls kritisch gegenüber den Nahost-Aussagen von Greta Thunberg: Ricarda Lang, die Parteichefin der deutschen Grünen.