Unfassbare Szenen spielten sich beim Spiel zwischen Dynamo Dresden und dem 1. FC Kaiserslautern ab. Am Dienstagabend fixierte Kaiserslautern mit einem 2:0 Auswärtssieg den Aufstieg in die zweite Liga. Zu viel für die Dresden-Fans, die bereits während des Spiels Raketen und Böller auf das Spielfeld warfen. Im Block der Gastgeber brach sogar ein Feuer aus. Das Spiel musste minutenlang unterbrochen werden. Später konnte es jedoch fortgesetzt und schließlich beendet werden.

Die Spieler von Dynamo Dresden wollten nach Schlusspfiff nicht einmal zu ihren Fans. Nach den Bildern während der 90 Minuten auch wenig verwunderlich. Laut Informationen der “Bild” wollte die Mannschaft sogar noch raus und vor den Block. Dieses Vorhaben hatte die Polizei jedoch unterbunden – aus Angst vor Übergriffen!

Fan stürmte in den Mannschaftsbus

Doch viel schlimmer ging es nach dem Schlusspfiff zu. 30 zum Teil vermummte Hooligans stürmten den VIP-Eingang des Stadions. Einige Chaoten schafften es sogar bis in den Kabinentrakt und in den Mannschaftsbus. Mindestens ein Fan stürmte in den Bus und beschimpfte die Spieler. Allerdings kam es zu keinen Handgreiflichkeiten. Die Polizei rückte anschließend an und beendete die Szene. Laut Angaben der Polizei Dresden wurden zwei Ordner verletzt.

Die Exekutive ermittelt gegen 30 unbekannte Heimfans. “Die Gruppe hatte sich widerrechtlich Zugang zum Stadiongebäude verschafft,” schrieb die Polizei in einer Mitteilung. Weiters wird wegen Landfriedensbruch und Sachbeschädigung ermittelt. Mittwochvormittag hat sich die Liga beruhigt. Die Polizei postierte sich am Trainingsgelände, allerdings nur als reine Sicherheitsmaßnahme.

Im Rahmen einer Aussendung äußerte sich auch Dynamo-Geschäftsführer Jürgen Wehland: “Bei allem Verständnis für diesen Frust, den alle Beteiligten im Verein teilen und genauso fühlen, ist das Verhalten einiger Dynamo-Fans gegen Ende des Spiels und im Besonderen danach völlig inakzeptabel. Mit dem gewaltsamen Eindringen in den Kabinentrakt, bei dem zwei Ordner verletzt wurden, und der Bedrohung von Spielern, Betreuern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurde eine klare Grenze überschritten. Wir werden die Geschehnisse gründlich aufarbeiten und im Ergebnis entschieden Konsequenzen ziehen.“