Vor vier Monaten verlor Anfang seinen Job als Trainer von Werder Bremen. Nun hat er am Samstag im “ZDF Sportstudio” erstmals über seinen gefälschten Impfpass gesprochen. Dabei räumt der Fußball-Trainer ein, aus Angst gehandelt zu haben. „Jeder hat seine persönliche Geschichte, seine Gründe“, sagt Anfang. Er verwies dabei auf eine Historie in seiner Familie, wo es  Herzmuskelentzündungen gegeben hat. Daher hatte er große Angst, dass eine Impfung eine solche Erkrankung auslösen könnte. „Mein Vater hatte einen sehr schweren Herzinfarkt. Er musste neun Mal wiederbelebt werden. Wenn man so etwas miterlebt, dann macht das etwas mit einem.“

Er selbst hatte auch schon eine Herzmuskel-Entzündung, wie er ausführlicher in der “Bild am Sonntag” beschreibt. „Meine gesundheitliche Situation macht es mir nicht leicht, mich impfen zu lassen. Ich habe Angst, weil ich selbst schon mal eine Herzmuskelentzündung hatte.“ Auf die Frage, warum er nicht einfach ungeimpft blieb antwortete Anfang: “Ich wollte unbedingt Trainer sein.” Werder sei eine “Riesenchance” für ihn gewesen. Er hatte Angst, seinen Job zu verlieren. Doch Markus Anfang entschuldigte sich zugleich: “„Ich habe ein falsches Gesundheitszeugnis benutzt. Ich habe gelogen. Das tut mir furchtbar leid. Ich habe eine Straftat begangen, aber ich kann von mir selbst sagen, ich bin kein krimineller Mensch.“

Sportgericht sperrte Markus Anfang

Anfang hätte sich gerne früher entschuldigt. Doch seine Anwälte rieten ihm von öffentlichen Auftritten ab. “Ich habe einen großen Fehler gemacht. Wenn man einen Fehler gemacht, dann muss man dazu stehen und sich entschuldigen.“ Der Fußball-Trainer, der als Spieler auch für den FC Tirol tätig war ist bis heute nicht geimpft.

Am 20. November wurde Markus Anfang als Trainer von Werder Bremen entlassen, nachdem er seinen Impfpass gefälscht hat. Auch sein Co-Trainer Florian Junge musste gehen. Besonders brisant war auch die Tatsache, dass Anfang auf Karnevals-Veranstaltungen gesehen wurde, die unter die 2G-Regel fielen. Anfang hat schließlich sein Fehlverhalten eingeräumt. Daher wurde der Fall nicht vor Gericht geklärt. Dennoch hat der Impfpass-Skandal Konsequenzen für Anfang. Denn das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes sperrte ihn rückwirkend ab dem 20. November für ein Jahr, , setzt diese Strafe aber ab dem 10. Juni zur Bewährung aus Das bedeutet, dass er bis zum 20. November keine Mannschaften trainieren darf und außerdem eine Strafe von 20.000 Euro Strafe zahlen muss.