Die Vorwürfe sind schwer und für die Grünen nur wenige Wochen vor der EU-Wahl ein Supergau: Ihre Spitzenkandidatin und frühere Lobau-Besetzerin, die 23-jährige Lena Schilling, soll mehrere Menschen in „existensbedrohende Schwierigkeiten“ gebracht und ein „problematisches Verhältnis zur Wahrheit“ haben. Dazu hat der „Standard“ mehrere Dokumente und Chats sowie eine am 12. April 2024 vor Gericht abgegebene Unterlassungserklärung, in der sich die Jungpolitikerin verpflichtet künftig nicht mehr zu verbreiten, dass eine ehemalige Freundin von deren Ehemann verprügelt wurde und dadurch eine Fehlgeburt erlitten habe. Behauptet sie das noch einmal, müsse sie dem Paar 20.000 Euro zahlen.

Schwere Vorwürfe gegen zwei TV-Journalisten

Ebenfalls brisant: Laut „Standard“ gebe es weitere Vorwürfe gegen Lena Schilling bezüglich zweier TV-Journalisten. Die Klima-Aktivistin soll Gerüchte gestreut haben. Gegenüber Freundinnen und Bekannten hätte Schilling plötzlich behauptet, ein Journalist, habe sie belästigt. Außerdem soll sie eine Affäre mit einem weiteren Redakteur erfunden und ihm außerdem auch Beziehungen mit anderen Grünen angedichtet haben. Interne Untersuchungen hätte beide Fälle allerdings widerlegt, berichtet der “Standard“.

Wie es mit Lena Schilling, für die die Unschuldsvermutung gilt, jetzt weitergeht und ob sie ihre Kandidatur zurücklegen muss, ist derzeit unklar – und wird sich bei der Pressekonferenz um 8.30 Uhr zeigen. Bisheriges Statement der Grünen: “Die neben der Unterlassungserklärung angesprochenen Themen “fußen auf Gerüchten und Behauptungen oder behandeln Dinge, die das Privatleben von Lena Schilling betreffen und/oder anderer Personen betreffen. Nichts davon hat eine politische Tangente.“