Alle vier Jahre wieder: Die besten Athleten messen sich bei den Olympischen Winterspielen und kämpfen um eine Medaille – so auch in diesem Jahr. Bereits in 12 Tagen erfolgt der Startschuss für die Winterspiele in Peking. Doch vor Olympia gibt es im Lager des ÖSV Aufregung. Nach derzeitigem Stand dürfen nur neun Läufer an den Start gehen statt mit elf Athleten. Der Grund dafür ist schier skandalös: Am 12. und am 13. Jänner finden die jamaikanischen und kapverdischen Ski-Meisterschaften statt. Genau dort erschleichen sich die “kleinen” Ski-Nationen jedoch ihre Startplätze.

Der Ausgang dieser Rennen hat die Quotenplätze maßgeblich beeinflusst. Offensichtlich gab es dort abgesprochene für alle Läufer. Bei diesen Meisterschaften gehen lediglich zehn Läufer an den Start. Das hat verheerende Auswirkungen auf den Österreichischen Skiverband und andere große Ski-Nationen. Denn in letzter Sekunde kommen dadurch Startplätze abhanden. So haben die österreichischen Ski-Asse zwei Plätze verloren.

ÖSV reagiert empört

Der ÖSV fordert daher Aufklärung: “Der Verdacht der Manipulation muss unbedingt rechtzeitig vor den Spielen geklärt werden, damit die Athleten teilnehmen können. Wir müssen darauf vertrauen, dass die FIS das klärt. Das liegt mindestens seit Dienstag bei der FIS am Tisch,” meinte ÖSV-Sportdirektor Toni Giger. Auch bei den Franzosen, Italienern oder Amerikanern könnten Startplätze abhanden kommen.

Seitens des Österreichischen Skiverbandes gibt es einen Vorschlag: So sollen nicht genutzte Startplätze aus anderen Sportarten auf den alpinen Skisport transferiert werden. Doch der IOC muss diesem Vorschlag noch zustimmen. Allerdings zählt nun jede Sekunde – die Uhr tickt. Jedenfalls sorgt die aktuelle Situation auch bei den Sportlern für Unmut. Laut Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr wäre es bitter, wenn “Medaillenkandidaten, absolute Topstars zuschauen müssen.”