Die Zukunft der Automobilindustrie gehört der Elektromobilität – was nicht nur Branchengurus bereits seit langem predigen, wird immer mehr zur Realität. Während der US-amerikanische E-Auto-Pionier Tesla nicht an der Börse zum Hero geworden ist, schläft auch die Konkurrenz nicht, und die ist vor allem in Europa, insbesondere im Branchen-Epizentrum Deutschland, stark. Wenig verwunderlich also, dass die großen europäischen Automarken mittendrin statt nur dabei sind beim großen Wandel, und das mit Stil: Demnach bringt beispielsweise Audi ab 2026 neue Modelle nur noch mit Elektroantrieb auf den Weltmarkt.

Bis 2033 soll die Produktion von Verbrennern nach und nach auslaufen – und gleichermaßen eine neue Ära in Sachen Automobilevolution eingeläutet werden. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, hat die zum großen Volkswagen-Konzern gehörende Marke ein spektakulär anmutendes Konzept vorgelegt, das nun schon bald Wirklichkeit werden soll. Und das sieht nicht nur eine Route weg vom Verbrennungsmotor und hin zum E-Antrieb, sondern auch das Ablassen von klassischen mittelständischen Kleinwägen und hin zum Premium-Segment vor.

Dass Audi künftig einen stärkeren Fokus auf größere Wagen der Luxusklasse setzen möchte, bestätigte der Autobauer auch gegenüber dem deutschen “Handelsblatt”: “Konkret haben wir entschieden, den A1 nicht mehr zu bauen, und auch vom Q2 wird es kein Nachfolgemodell mehr geben”, erklärt Audi-Chef Markus Duesmann, der bei Audi-Mutterkonzern Volkswagen auch den Vorstandsposten in der Forschung innehat. Der Konzern habe die Rolle der einzelnen Marken neu definiertm erklärt der Top-Automobilmanager: “Auch Audi als Premiummarke haben wir neu ausgerichtet. Wir werden unsere Modellpalette nach unten begrenzen und nach oben erweitern”, meinte er gegenüber dem Handelsblatt. Nachsatz: “Wir priorisieren andere Segmente.”

Den klaren Beweis für diese wortwörtliche neue “Fahrtrichtung” von Audi ist das “skysphere concept”: Dabei handelt es sich um einen spektakulärer Roadster mit E-­Antrieb, luxuriöser Innenausstattung und ganzheitlichem digitalem Ökosystem. Von Henrik Wenders, Head of Brand Audi, wird er nicht einmal mehr als Auto deklariert. Wenders bevorzugt die Bezeichnung “Experience Device“ und sagt: “Es geht in Zukunft nicht mehr nur um das Fahren, sondern um das Erleb­nis, das die Passagiere, die User auf der Reise haben.”