Diesmal musste sich Daniel Craig seinem bisher härtesten Training unterziehen, um ein letztes Mal wieder als James Bond zu brillieren. Immerhin ist der Brite ja nicht mehr der jüngste. Während der Produktion feierte er seinen 50. Geburtstag.

Wie immer seit seinem ersten Bond-Film im Jahr 2005 stand ihm sein Trainer Simon Waterson zur Seite. „Wir haben trainiert, als würden wir Daniel für die Olympischen Spiele vorbereiten“, sagte Waterson zum Filmstart. Die Vorbereitung war diesmal nicht nur besonders intensiv, sondern dauert auch sehr lang – sieben Monate und sechs Tage pro Woche. Auch während der Drehs war nicht Schluss. Zumindest zwei bis drei Stunden täglich musste der Brite da körperlich aktiv sein.

Ähnlich wie Tom Cruise absolvierte Daniel Craig viele Stunts selbst, ganz ohne Double. „Er musste sprinten, längere Distanzen laufen, sich zu Boden werfen, in Windeseile wieder aufstehen – mit hoher Geschwindigkeit verschiedene Hindernisse überspringen“, sagt Waterson. Entsprechend vielseitig war das Programm. Er sollte so viele Muskeln wie möglich gleichzeitig beanspruchen. Immer hatte Craig Gummibänder im Gepäck. Sie dienten fürs Krafttraining, aber auch fürs Dehnen der strapazierten Muskeln.

Waterson liess Craig im Zickzack um eng nebeneinander stehende Leitkegel rennen, über Hürden springen und auf Blöcke verschiedenster Höhen, aber auch auf instabile Hindernisse raufhüpfen – und dann sofort wieder sprinten. Die optimale Vorbereitung für einen Agenten, der „Treppen hochsprinten, sich über eine Balustrade schwingen, eine Tür zutreten, um sich gegen die nächste zu werfen und am Schluss behänd in ein Auto steigen“ muss. Die vom Script vorgegebene Bewegungsabfolge trainierte Watson ebenfalls mit seinem Schüler.

Simon Waterson, der so wie Bond früher selbst für die Queen im Einsatz war, und zwar als British Royal Marine, hat Craig für all dessen Bond-Filme fit gemacht – seit 2005. „Mit zunehmendem Alter dauerte alles etwas länger. Ernährung und Regeneration waren diesmal sehr viel wichtiger als früher“, sagt Waterson. Sein Ziel war es, Craig verletzungsfrei durch den Dreh zu bringen – was aber misslang, so wie bei allen anderen vier Bond-Filmen. Craig verletzte sich beim letzten Dreh in Jamaika am linken Knöchel.

Ein anderes Ziel scheint Waterson aber beim letztem James-Bond-Dreh erreicht zu haben: aus ihm den „fittesten 50-Jährige der Welt“ zu machen.