Ein Soldat hat heute gegen 07.45 Uhr einen Kameraden durch eine Schussabgabe mit der Pistole 80 schwer verletzt. Der Soldat dürfte im Brust- bzw. Bauchbereich getroffen worden sein, sagte Bundesheer-Sprecher Michael Bauer gegenüber der APA. Beide Soldaten stammen aus Wien und waren, im Rahmen des Assistenzeinsatzes zur Überwachung der Staatsgrenze im Raum Nickelsdorf, beim “Nova-Rock-Festival-Gelände” auf einem Hochstand eingesetzt.

Das Bundesheer “bedauert den Vorfall”. In den vergangenen Jahren seien derartige Schießunfälle kaum vorgekommen. Prinzipiell seien solche Vorfälle “Gott sei Dank selten”, sagte Bauer.

Die Vorgesetzten der beiden Soldaten, der Zugskommandant und sein Stellvertreter, waren als Erste am Unfallort und leisteten Erste Hilfe. Der 20-jährige Schütze wird laut Bundesheer psychologisch betreut.

Die beiden Milizsoldaten sind seit 28. April im Assistenzeinsatz zur Überwachung der Staatsgrenze eingesetzt. Die Pistole befindet sich dabei im “halbgeladenen” Zustand, betonte das Bundesheer. Ein volles Magazin ist zwar angesteckt, es befindet sich aber keine Patrone im Laderaum. Um einen Schuss abzugeben, müsse die Waffe deshalb vorher geladen werden.

Die Rettungskette ist rasch angelaufen, ein Notarzt-Hubschrauber war im Einsatz. Das Militärkommando Burgenland wird eine Untersuchungskommission einsetzen, um die Umstände des Vorfalls zu klären. Für etwaige strafrechtliche Tatbestände sei hingegen die Polizei zuständig, hieß es.

Das Bundesheer bedauert den Vorfall.