“Aktuell ist zu beobachten, dass keine der beiden Kriegsparteien die Kraft für einen entscheidenden Offensivschlag haben”, wertet einer der Top-Experten des Bundesheeres, Oberst des Generalstabsdienstes Berthold Sandtner vom Institut für höhere militärische Führung an der Landesverteidigungsakademie, im Talk mit exxpressTV die Lage am Kriegsschauplatz in der Ukraine.

In einer Sondersendung analysiert Oberst Sandtner im Gespräch mit eXXpress-Chefredakteur Richard Schmitt wie gefährlich die aktuelle Lage für die ukrainische Armee ist, wie die Kommanden beider Kriegsparteien versuchen, weitere Offensiven zu planen und wie sich die russischen Luftschläge auf die ukrainische Infrastruktur auswirken.

Oberst Berthold Sandtner vom Institut für höhere militärische Führung der Landesverteidigungsakademie mit eXXpress-Chefredakteur Richard Schmitt.

Ausbildung auf "Leopard 2" dauert mindestens drei Monate

Über ein weiteres, aktuell überaus emotional diskutiertes Thema wird auch gesprochen: Den Sinn der von Kiew geforderten Kampfpanzer-Lieferungen aus Deutschland. Dazu stellt der bekannte Bundesheer-Experte klar: “Unsere Ausbilder des Panzerbataillons sagen, dass eine Schulung ungelernter Kräfte auf dem System ,Leopard 2′ sechs Monate dauern würde, von bereits vorgeschulten Kräften auch mindestens drei Monate.” Das hieße, dass die ukrainische Armee selbst noch mindestens drei Monate nach einem Liefertermin benötigen würde, um die “Leopard 2” effektiv an der Front einsetzen zu können.

Über ihn wird derzeit heftig diskutiert: der Kampfpanzer "Leopard 2"