Spanien erklärt dem Uhrenchaos den Krieg – ist die Zeitumstellung bald Geschichte?
Während ganz Europa in der Nacht auf den 26. Oktober wieder die Uhren eine Stunde zurückdreht, will Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez genau das künftig verhindern. In einem Video auf der Plattform X erklärte er: „Offen gesagt sehe ich darin keinen Sinn mehr.“ Der biologische Rythmus leide darunter, Energie würde damit nicht gespart werden.
Sánchez kündigte an, dass sich sein Land auf EU-Ebene für die Abschaffung der Zeitumstellung ab 2026 einsetzen werde. Damit stellt Spanien das Thema wieder auf die europäische Agenda, das seit Jahren stillsteht.
Bereits 2018 hatte die EU-Kommission die Bürger Europas befragt. Das Ergebnis war deutlich: 84 Prozent sprachen sich gegen die halbjährliche Zeitumstellung aus. Die damalige Studie war zwar nicht repräsentativ, zeigte aber eine klare Meinung der Bevölkerung.
Kaum Fortschritte bei Diskussion
Trotzdem ist seitdem nichts passiert. Der Grund: Die Mitgliedsstaaten können sich nicht einigen, ob dauerhaft Sommer- oder Winterzeit gelten soll. Ohne diese Übereinstimmung bleibt alles beim Alten – die Uhren werden weiterhin im Frühjahr vorgestellt, und im Herbst zurückgedreht.
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