Vorhang auf für die Meistergruppe der Bundesliga. Nach dem Grunddurchgang sind nun die besten sechs Teams an der Reihe. Bereits am gestrigen Samstag konnte die Admira in der Quali-Gruppe gegen den SV Ried mit 2:0 gewinnen. Altach und Hartberg trennten sich am Ende mit 0:0. Heute Sonntag, gastiert Rapid bei Austria Klagenfurt. Erst vor sieben Tagen standen sich die beiden Mannschaften gegenüber. Die Hütteldorfer konnten dieses Duell klar mit 3:0 für sich entscheiden. Nun kommt es im Wörthersee-Stadion zum Wiedersehen. “Wir denken ganz klar europäisch. Das ist unser Ziel, aber kein Selbstläufer”, sagte Rapid-Coach Ferdinand Feldhofer.

“Wir können angreifen, haben nicht den Druck, den wir in den letzten Wochen hatten”, betonte Feldhofer, dessen Team nach der Punkteteilung nur drei Zähler hinter Platz zwei (Sturm und WAC) liegt. Der dritte Vize-Titel hinter den unantastbaren Salzburgern in Folge ist vor den letzten zehn Runden also durchaus in Reichweite. Laut Feldhofer möchte man sich vom letzten Sieg gegen Klagenfurt nicht täuschen lassen. “Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber das war schon enger.” Gerade in Klagenfurt “werden sich alle Teams schwertun”, prophezeite der Steirer.

Der Aufsteiger aus Klagenfurt ist die Sensation der Bundesliga-Saison. Die Kärntner schafften es gleich in ihrer ersten Spielzeit in der höchsten Spielklasse in die Meistergruppe. “Wir freuen uns natürlich, dass wir unter den ersten Sechs sind, aber wir müssen da jetzt auch entsprechend clever hineingehen”, betonte Pacult, der darauf verwies, dass nur 7 von insgesamt 30 Punkten im Grunddurchgang gegen die Top-Sechs-Teams gelangen. “Man muss da schon bedenken, dass da eine andere Qualität, aber auch eine andere Erfahrung da ist. Bei uns ist das ja doch für viele Spieler eine neue Erfahrung.”

Rasches Wiedersehen zwischen WAC und Austria

Auch für die Austria und den WAC bringt die Meistergruppe ein rasches Wiedersehen. Zwei Wochen nach dem durch die Verletzung von Georg Teigl am Ende dramatischen 1:0-Heimsieg der Wiener stehen sich die beiden Teams heute, Sonntag (14.30 Uhr) erneut in der Generali Arena gegenüber. Die Austria will die bestechende Form bestätigen. Die Wolfsberger wollen vor den anstehenden schweren Aufgaben allerdings keine Schwächen zeigen.

Die Lavantaller befinden sich voll im Kampf um den Vize-Meistertitel. Die Dutt-Elf liegt ach der Punkteteilung gleichauf mit Sturm Graz auf Rang drei. Auch im ÖFB-Pokal rechnet man sich im Halbfinale einiges aus. WAC-Trainer Robin Dutt sprach vor dem Spiel gegen die Veilchen von einem “Duell auf Augenhöhe.” 1:0 gewann der WAC im Herbst zu Hause, zuletzt siegte die Austria auch dank zweier verschossener Elfmeter von Michael Liendl. Dutt blickte in der Meistergruppe insgesamt umkämpften Partien voraus. “Da sollte man sich kaum Fehler erlauben”, urteilte der Deutsche. “Es sind alle Mannschaften bis auf den LASK dabei, die wir oben erwartet haben. Wir wollten eine gute Ausgangsposition haben, die haben wir uns auch erarbeitet.”

Bei der Austria herrscht derzeit eine Aufbruchsstimmung. Vor der Saison hätten wohl nur die größten Optimisten geglaubt, dass die Violetten zu diesem Zeitpunkt der Meisterschaft auf Platz vier liegen. Mit einem Sieg könnte man den WAC sogar überholen.

Bei der Austria herrscht derzeit eine Aufbruchsstimmung. Vor der Saison hätten wohl nur die größten Optimisten geglaubt, dass die Violetten zu diesem Zeitpunkt der Meisterschaft auf Platz vier liegen. Mit einem Sieg könnte man den WAC sogar überholen.

Nach der Champions League ist vor der Bundesliga

Fünf Tage nach dem klaren Ausscheiden in der Champions League gegen die Bayern liegt bei Red Bull Salzburg der Fokus wieder auf der Bundesliga. Angesichts des 1:7 in München wollen die “Bullen” ein klares Statement abgeben, mit einem Sieg könnte man schon zwölf Punkte vor den Steirern liegen. “Wir müssen schnellstmöglich wieder zurück in die Spur finden und das Bayern-Spiel abhaken”, forderte Trainer Matthias Jaissle.

Die Ziele haben sich nach dem bitteren 1:7 in München jedenfalls nicht verändert: “Für uns ist es klar, dass wir Cup und Meisterschaft holen wollen. Wir haben eine geile Champions-League-Saison gespielt, die Jungs können stolz darauf sein und können die Saison mit den Titeln in Cup und Meisterschaft krönen”, meinte Jaissle, dem mit dem zuletzt angeschlagenen Noah Okafor wieder einer der beiden Einserstürmer neben Karim Adeyemi zur Verfügung steht. Aus Sicht von Matthias Jaissle muss man vor allem auf 3-Jährige über Sturms dänischen Winterzugang Rasmus Höjlund aufpassen: ” “Höjlund hat sich sehr gut integriert, bringt Qualität, ist physisch stark und bringt Wucht mit. Von daher müssen wir in der Defensive versuchen, bestmöglich zu performen,” sagte Jaissle.

Christian Ilzer vermutet, dass Salzburg nach dem 1:7 auf “Rehabilitierung” aus sein wird. Eines ist für den Sturm-Trainer jedenfalls klar: “Wir müssen von der ersten Sekunde an da sein. Wir müssen mit dem entsprechenden Vertrauen in die eigenen Stärken in die Partie gehen und auch die richtigen Strategien entwickeln. Bei der Qualität und Dominanz von Salzburg wird man sofort bestraft. Sie lieben Rückräume, die dürfen wir ihnen auf keinen Fall geben, und wir müssen Druck auf den Ball machen.”

Außerdem trifft im einzigen Spiel der Qualifikationsgruppe am heutigen Sonntag der LASK auf WSG Tirol. Für den LASK gilt es, sich nach dem 1:4 gegen Slavia Prag in der Conference League wieder voll auf das Tagesgeschäft zu fokussieren. Die WSG möchte sich im Kampf gegen den Abstieg gegenüber Altach Luft verschaffen.