Es ist vielleicht der weltweit größte Erfolg gegen die Terrorgruppe IS: Eine Datenbank, die 9952 Namen von möglichen Attentätern enthält, soll der Türkei in die Hände gefallen sein, wie die „Krone“ am Samstag berichtet. Auch der österreichische Nachrichtendienst bestätigt die Existenz und Authentizität der Liste.

Zehn Millionen Dollar geboten

Die Liste befand sich einst im Besitz des von den USA getöteten IS-Anführers Abu Bakir al-Baghdadi und wurde anschließend an seinen Nachfolger übergeben. Nach dessen Tod ging sie jedoch verloren. Iranische Agenten boten einem Abtrünnigen des IS schließlich zehn Millionen Dollar für die Liste. Die Übergabe sollte in der Türkei stattfinden. Zu einer Übergabe kam es jedoch nie, da der türkische Geheimdienst MIT das Gespräch mithörte. Der Bote wurde samt dem USB-Speicher beim Aussteigen aus dem Flugzeug festgenommen – genau wie die Interessenten.

Ermittlungen laufen

Der Andrang der internationalen Geheimdienste bei dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan sei groß. Neben den Namen und Adressen von Attentätern soll sie auch Informationen zu deren Ausbildung enthalten. Der heimische Staatsschutz hat sich noch nicht dazu geäußert. Wie die „Krone“ jedoch berichtet, laufen die Ermittlungen bereits zu den einzelnen Namen.