Jerome Boateng sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Der Ex-Bayern-Spieler soll seine Freundin mit einer Wanze abgehört haben. Das berichtet die “Süddeutsche Zeitung”. Boatengs ehemalige Lebensgefährtin soll eine Wanze in einer Lampe über ihrem Bett entdeckt haben. Die Polizei bestätigte daraufhin den Verdacht. Beim roten Licht handelte es sich um ein Kontrollsignals eines Mikrofons. Die Exekutive vermutet, dass Boateng´s Ex über ein Jahr lang abgehört worden ist. 2017 kam es in der Wohnung sogar zu einem Einbruch. Dabei wurde jedoch nichts gestohlen.

Zum damaligen Zeitpunkt waren die beiden kein Paar mehr. Allerdings lebte die Ex-Freundin noch in der Wohnung des Profi-Fußballers. Laut dem Bericht soll Boateng sogar Zugang zum Objekt gehabt haben. Als das Mikrofon entdeckt wurde, ermittelte die Staatsanwaltschaft gegen unbekannt. Allerdings gab es keine Ermittlungen gegen den Verteidiger. Das Verfahren wurde schließlich eingestellt. Der “Süddeutschen Zeitung” liegen jedoch private Nachrichten vor. So soll Boateng Vorwürfe gegen seine Ex-Freundin erhoben haben. Der Weltmeister von 2014 will einen fremden Mann im Bett gehört haben. Die Frau bestritt die Vorwürfe vehement. Sie schrieb Boateng, dass sie ihn in dem Glauben lassen wolle. “Dann ist die Trennung einfacher”, meinte die ehemalige Lebensgefährtin.

Brisante Chat-Nachrichten aufgetaucht

Doch Boateng wollte sich scheinbar damit nicht abfinden. Er wisse jedes Detail, meinte der Star-Kicker, der mittlerweile sein Geld bei Olympique Lyon in Frankreich verdient. Daraufhin schrieb die Ex-Freundin: “Lass mich einfach in Ruhe mit deinen Stories.” Eine klare Ansage – doch Boateng ließ nicht locker. “Ha ha ha ja blöd ne. Wenn man alles weiß. Und gehört hat,” antwortete Boateng ironisch zurück.

Star-Kicker Jerome Boateng während des Prozesses in München im September 2021Christof STACHE / AFP

Am 9. September 2021 wurde Boateng wegen vorsätzlicher Körperverletzung an seiner früheren Lebensgefährtin verurteilt. Das Amtsgericht München verhängte eine Geldstrafe von 1,8 Millionen Euro! Die Staatsanwaltschaft hatte eine Bewährungsstrafe von eineinhalb Jahren gefordert – und eine Geldauflage von 1,5 Millionen Euro. Sie wirft ihm vor, seine Ex-Lebensgefährtin im Juli 2018 bei einem Urlaub auf den Turks- und Caicosinseln in der Karibik attackiert zu haben. Laut Anklage soll er sie geschlagen, geboxt, ihr in den Kopf gebissen, sie auf den Boden geschleudert und dabei heftig beleidigt haben.

Das Gericht ging allerdings in seinem Urteil “nur” von “einem Faustschlag” ins Gesicht aus. Boateng hatte die Vorwürfe zurückgewiesen und betont, er habe seine Ex-Freundin nie geschlagen. Sein Verteidiger beantragte Freispruch.