Der einstige Sicherheitssprecher der FPÖ soll Bilder von T-Shirts und Wimpel, die laut Akt “eindeutig nationalsozialistische Gesinnung erkennen lassen”, auf seinem Smartphone gespeichert haben. Dies berichtete zunächst die “Krone”. Jenewein war damals die Anstiftung des langjährigen BVT-Mitarbeiters “O” zum Amtsmissbrauch vorgeworfen worden. Dieser solle ihm angebliche Geheimnisse übermittelt haben, wie die Namen der Polizisten, die in der Soko Tape zum Ibiza-Video ermittelten, oder Informationen über neue Projekte im Innenministerium. Das Ermittlungsverfahren läuft noch. Es wurden zahlreiche USB-Sticks, Ordner, Smartphones und andere IT-Geräte sichergestellt, wie der “Standard” damals berichtete.

Im Mai sollen Jenewein und Ott, der sich unter Spionageverdacht für Russland in U-Haft befindet, als Auskunftspersonen in den U-Ausschuss geladen werden. Für beide gilt die Unschuldsvermutung.

ÖVP-General Stocker bezweifelt Kickls Aussage im U-Ausschuss

ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker reagierte am Sonntag umgehend und thematisierte in einer Aussendung erneut das Verhältnis zwischen Jenewein und FPÖ-Chef Herbert Kickl. Es gebe zwei Möglichkeiten: “Entweder wusste Herbert Kickl nichts darüber, was Jenewein trieb. Das würde nicht unbedingt für seine Fähigkeit als Politiker oder für seine Menschenkenntnis sprechen. Es ist aber ohnehin die zweite Möglichkeit wahrscheinlicher, nämlich, dass Kickl über Jeneweins Handlungen informiert gewesen sein könnte.” Kickl selbst hatte zuletzt im U-Ausschuss erklärt: “Es ist schlicht und ergreifend falsch zu behaupten, der Jenewein sei meine rechte Hand gewesen.”