Einige Spitzel-Mitarbeiter soll der chinesische Konzern ByteDance, dem TikTok gehört, bereits gefeuert haben. Ob die aber aus eigenem Antrieb gearbeitet haben, oder jetzt zu Bauernopfern wurden, ist fraglich. Sie sollen sich von China aus Zugang zu den Daten und IP-Adressen von einigen US-Journalisten verschafft haben. Auch zu jenen von „Forbes“-Reportern und Menschen aus deren Umfeld. Das berichtet das US-Magazin. Besonders delikat ist die Spitzelaffäre, weil eine Journalistin ihre Recherchen, zu denen 80 Stunden lange Sprachaufnahmen zählten, veröffentlichte. In denen enthüllte sie, dass ByteDance-Mitarbeiter von Peking aus auf Daten amerikanischer Nutzer zugegriffen hatten. Als der Fall im Oktober publik wurde, hat ByteDance die Affäre bestritten.

Mutterkonzern ByteDance hat die Spitzelaffäre gestanden und Mitarbeiter gefeuert

Nach internen Untersuchungen blieb dem chinesischen TikTok-Anbieter nur mehr die Flucht nach vorne. Der Skandal wurde bestätigt, die betroffenen Mitarbeiter entlassen, eine Managerin trat zurück. TikTok-Sprecherin Hilary McQuaide erklärte dazu, dass es sich um einen inakzeptablen Machtmissbrauch der Mitarbeiter handelte und um ein Fehlverhalten der Mitarbeiter. Zhang Yiming, dem ByteDance-Boss, wird allerdings nachgesagt, dass er das Sprachrohr der Kommunistischen Partei sei. Das ist auch der Grund, warum es schon länger Bedenken seitens westlicher Politiker gab, dass es zu Spionagefällen kommen könnte. Das hat sich ja nun bestätigt.