Die meisten Polizisten in Österreich machen ihren Job aus vollster Überzeugung, gehen bis an die Grenzen des Machbaren. Sie haben den Beruf aus Überzeugung gewählt, leisten oft Unglaubliches. Doch es gibt auch die Kehrseite, von der sich der neue SPÖ-Chef Andreas Babler jetzt ein Bild in einer Inspektion machte: Chronisch unterbesetzte Dienstellen, Überstunden ohne Ende und oftmals eine Unvereinbarkeit des Schicht- und Wochenenddienstes mit dem eigenen Privatleben oder der Familie.

Dazu die Bezahlung. Sie ist nach entsprechend vielen Dienstjahren nicht so schlecht, wie häufig kolportiert. Und sie ist in den Endstufen gut, österreichische Polizisten können da im Europavergleich locker mithalten. Aber: Das Gehalt in jungen Jahren reicht oft nicht aus – gerade in den Ballungsräumen, wo die jungen Beamten ihre “Lehrjahre” ableisten müssen, ist es zu knapp.

Andreas Babler hat sich die Sorgen angehört. Und nach eigener Aussage ein anderes Bild vom Polizisten-Dasein erhalten: “Im direkten Gespräch mit Polizistinnen und Polizisten bekomme ich ein ganz anderes Bild vermittelt, als es Karl Nehammer in Sonntagsreden zeichnet”, twitterte er in Richtung Bundeskanzleramt.

Babler im Gespräch mit Polizisten und Polizeigewerkschaftern.