Auch wenn bei Andreas Bablers Reden die Wiederholung der Stehsätze – “Es muss die 32-Stunden-Woche geben!” oder “Wir sind keine Bittsteller” – schon weniger spannend rüberkommen, so sorgen zumindest die Turbulenzen innerhalb der SPö für etwas Kurzweiligkeit: Die nicht ganz so klare Positionierung Bablers zum Marxismus sowie die eindeutig klarere Annäherung hin zu den Klima-Hysterikern (etwa bei der Forderung nach Tempo 100 auf allen Autobahnen) haben seit dem 4. Juni 1100 bisherige SPÖ-Mitglieder aus der Partei vertrieben.

Andrerseits konnte der in Mundart seien reden haltende neue SPö-Chef auch 1700 neue SPÖ-Mitglieder gewinnen, wie jetzt Die Presse aus der SPÖ-Zentrale erfahren hat. Das macht ein Plus von 600 Parteifreunden, immerhin + 0,4 % bei insgesamt 140.000 österreichischen Genossen.

Auch für die komplette Canabis-Freigabe: Andreas Babler (SPÖ)

Heftig falsche Aussagen von Babler zu Tempo 100

Während sich diverse Faktenchecker bekannter Politik-Magazine sonst gerne mit den Aussagen von Politilkernb beschäftigen, haben sie eher weniger Lust, die Statements von Andreas Babler zu überprüfen. Etwa auch jene Behauptung des Traiskirchener Bürgermeisters, dass verpflichtendes Tempo 100 auf Autobahnen bei der Fahrt von Wien nach Linz “nur vier Minuten Zeitverlust” bedeuten würde.

Der eXXpress hat das überprüft – und zwar auf der Website des Standard mit den Daten des Umweltbundesamts: Fährt ein Autolenker von Wien nach Linz mit 100 statt 130 km/h, so ist er 22 Minuten länger unterwegs – somit mehr als fünfmal so lang, wie dies vom neuem SPÖ-Chef verbreitet wird.

Für den spätestens im Frühjahr 2024 beginnenden Wahlkampf sollten Babler seine Mitarbeiter jedenfalls etwas besser vorbereiten.

Auf der Website des Standard klar zu erkennen: Die Fahrtzeit verlängert sich um 22 Minuten.