Aha. Sven Hergovich – er ist seit 2023 der Landesparteiobmann der SPÖ Niederösterreich – fällt zu jedem neuen SPÖ-Parteichef und seinem unterlegenen Konkurrenten offenbar dasselbe ein. Allzu persönlich dürfen die Betreffenden dann auch seine Worte nicht nehmen.

Als Hans Peter Doskozil am Samstag der – vermeintliche – Sieger bei der Abstimmung der SPÖ-Delegierten war, gratulierte Hergovich ihm herzlich zur Wahl. Ebenso fand er anerkennende Worte des Danks für die beiden parteiinternen Rivalen. Die SPÖ Niederösterreich bedanke sich “aufrichtig wie herzlich bei Andreas Babler und Pamela Rendi-Wagner, die beide mit ganz starkem und engagiertem Einsatz gezeigt haben, wie viel Leidenschaft in unserer Bewegung steckt.”

Nun müsse man “rasch zu neuer Geschlossenheit finden”. Mit “einem Team, das die gesamte Breite der Partei abbildet”, werde die SPÖ “wieder auf die Überholspur kommen und zur stärksten und bestimmenden Kraft in Österreich werden.”

Zwei Tage später hat Doskozil gezeigt, "wie viel Leidenschaft" in der SPÖ steckt.

Zwei Tage später heißt der Sieger allerdings nicht länger Doskozil sonst Babler. Was also fällt dem niederösterreichischen Partei-Chef dazu ein? Nichts – oder besser gesagt: dasselbe nochmals, halt mit anders verteilten Rollen.

Nun bedankt sich die SPÖ Niederösterreich “aufrichtig wie herzlich bei Hans Peter Doskozil und Pamela Rendi-Wagner, die beide mit ganz starkem und engagiertem Einsatz gezeigt haben, wie viel Leidenschaft in unserer Bewegung steckt.” Auch jetzt stehe fest: Mit dem neuen Team werde die SPÖ “wieder auf die Überholspur kommen und zur stärksten und bestimmenden Kraft in Österreich werden”.  Neue Gründe dafür nannte er nicht.